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Diverse Palmen 1- Trithrinax campestris - Syagrus romanzoffiana - Nannorrhops ritchieana - Parajubaea torallyi var. torallyi - Parajubaea sunkha - Rhapidophyllum hystrix -Copernicia alba - Copernicia baileyana - Copernicia rigida - Livistona mariae - Livistona chinensis Trithrinax campestris - (Burmeist.) Drude & Griseb. - Blaue Nadelpalme Diese bis 8m groß werdende Palme stammt aus Argentinien und Uruguay, wo sie häufig in Dornwäldern, oder kargem, sandigem Weideland vorkommt. Wichtig auch für die Haltung bei uns erscheint mir, dass es dort im Winter sehr trocken ist, während es im Sommer oft sogar zu Überflutungen kommen kann, woraus sich auch die Nässeempfindlichkeit im Winter ergibt.Wie weiter unten geschildert, hat ihr bei mir im Garten allerdings auch der aufgebaute Nässeschutz nichts gebracht. Bei Temperaturen von -16,5°C ist sie trotz Mulchung erfroren. Angegeben wird die Frosttoleranz dieser Palme mit etwa -12 bis -15°C, ich denke allerdings, dass derartige Temperaturen nur von älteren Exemplaren überstanden werden können. Leider hat meine kleine T.campestris den Winter 2009 nicht überstanden. Nach und nach färbten sich sämtliche Blätter und auch die Neutriebe braun. Heute konnte ich bei beiden Trinis die Speerchen ziehen. Da Trithrinax nicht gerade zu den schnellwüchsigsten Palmen zählt werde ich die Pflanze wohl ausgraben und in einen Topf setzen. Mal sehen ob sie sich noch zurückmeldet.... Nein, hat sie nicht! Exitus! 2009
Habe heute eine neue T. campestris erworben und werde sie in den nächsten Tagen auspflanzen... Winterschutz 09/10: Gut gemulcht und per Vlies eingepackt. Im Mulch verläuft eine Windung eines ab -6°C geschalteten Lichterschlauchs, der am UT-100 des Butiawinterschutzes angeschlossen ist. Der Lichterschlauch ist deshalb nur ab und zu für wenige Minuten in Betrieb. Den Winter schien die Trithrinax zunächst gut überstanden zu haben, obwohl sie nur an den kalten Tagen per Vlies geschützt war und ansonsten frei stand - also auch ohne Nässeschutz. Später zeigten sich dann aber doch Schäden. Im April vertrockneten die Blätter der linken Seite. Den Sommer über tat sich so gut wie nichts. Erst im September zeigte die Trithrinax wieder etwas Leben. Selbst die linke Hälfte scheint noch zu leben, denn zaghaft erscheint ein neuer Speer. Nachdem die Trithrinax auch im folgenden Winter wieder Probleme hatte und alle Blätter verlor, habe ich sie erstmal wieder eingetopft und werde vorläufig zumindest mit kleineren Exemplaren auf weitere Auspflanzungen verzichten.
Syagrus romanzoffiana (Cham.) Glassman - KöniginpalmeDiese große über 15m hohe, aus Brasilien und Argentinien stammende Fiederpalme ist weltweit sehr verbreitet (oft auch als Straßenbaum), da sie sehr pflegeleicht, schnellwüchsig und anpassungsfähig ist. Sie bildet eine eher lichte Krone, die allerdings oftmals etwas unordentlich aussieht.Sie mag viel Wasser und Dünger, übersteht aber auch Dürrezeiten und toleriert auch leichten Frost. Syagrus romanzoffiana "litoralis"hierbei soll es sich um eine Form der S. romanzoffiana handeln, die einen dickeren, aber kürzeren Stamm und eine kompaktere Krone bildet - auch soll sie wesentlich winterhärter sein und sogar bis zu -9°C ertragen können. 200820092010Überwintert hat die Syagrus im Washingtoniaschutz und wurde ab -1,5°C beheizt, allerdings gab es einmal eine Panne, so dass es für wenige Minuten -11°C kalt wurde bevor die Heizung wieder eingeschaltet wurde.. Zunächst sah die Palme gesund aus. Nachdem sie nun ein paar Tage auf der Terrasse steht faltet sie die Blätter und bekommt täglich mehr Blattflecken. Zuletzt vertrockneten alle Blätter und der Speer ließ sich ziehen. Nannorrhops ritchieana (Griff.) Aitch. - Mazaripalmediese Ausläufer treibende, niedrig wachsende Fächerpalme stammt aus dem östlichen Afghanistan, Iran, Pakistan und Arabien, wo es im Sommer sehr heiß, im Winter dagegen sehr kalt werden kann. Sie kommt dort immer an sehr steinigen und in nährstoffarmen Böden vor. Nannorrhops ritchieana "silver" oder var. "Stocksiana "ob es sich hierbei um eine eigene Art, oder lediglich um eine Variation der o.g. Nannorrhops handelt ist noch nicht ganz klar. Die silberne Form mit ihren viel helleren Blättern kommt im Iran, Südpakistan und im Oman vor. Ihre Frosthärte liegt wesentlich unter der der grünen Nannorhops und sie verträgt winterliche Nässe noch weitaus schlechter. 2010Enttäuschendes Bild nach dem Winter, den die Nannorhops im Winterschutz der Phoenix verbracht hat. Dort stand sie trocken und wurde bereits ab -3°C, später -4°C beheizt. Dennoch hat sie jede Menge Blattflecken. Nach und nach vertrockneten nun die bereits beschädigten Blätter, so dass nicht viel von der Palme übrig blieb. Die Wurzeln weisen auf Schäden hin, der untere Teil der Wurzeln scheint erfroren zu sein - bei nicht mehr als max. -4°C! Parajubaea torallyi var. torallyiEine in Bolivien auf einem eng begrenzten Gebiet auf erstaunlichen Höhen von bis zu 3600m endemisch vorkommende Palme, die sich durch ihre Robustheit und das Vermögen mit Kälte (Frosttoleranz etwa -8°C) , Hitze, Trockenheit u.s.w. zurecht zu kommen auszeichnet, insbesondere, weil sie trotz all dieser Widrigkeiten kaum etwas ihrer Schönheit einbüßt und ähnlich gewaltig aussieht wie eine Jubaea bei gleichzeitig schnellem Wachstum wie Syagrus. Infos: http://www.rarepalmseeds.com/de/pix/ParTor.shtml oder http://www.pacsoa.org.au/palms/Parajubaea/varTorallyi.html Am 28.4.10 habe ich die Parajubaea ausgepflanzt. Der Wurzelbereich ist durch Styroporplatten geschützt, ansonsten wird sie im gleichen Winterschutz wie die Archontophoenix untergebracht. Entgegen dem viel gepriesenem schnellem Wachstum bei niedrigen Temperaturen, wächst meine Parajub bisher quälend langsam. Vielleicht braucht sie ja ein Weilchen bis sie "durchstartet". Bei den heißen Temperaturen im Juli beginnt sie nun doch ein wenig zu wachsen. Ihren ersten Winter im Freien wird die Parajub gut geschützt in einer Kombination aus Doppelstegplatten und Styrodur. Bei -3,5°C schaltet sich eine 100W Lampe zur Beheizung ein. Die Ausschalttemperatur ist auf -1°C eingestellt. Das Ergebnis nach der ersten Kältewelle im Dezember 10 ist erschreckend. Die Blätter sind alle hinüber und ich bin mir auch nicht sicher, ob die Parajub den Winter überhaupt überstehen wird. Die Parajubaea hat sich nicht erholt - Exitus! Nach den späteren Erfahrungen mit der nachfolgend ausgepflanzten Parajubaea von Jörg, denke ich, dass es sich bei dieser Parajubaea nicht um die torallyi var. torallyi gehandelt haben kann. Eventuell handelte es sich um P. sunkha, was auch die geringere Winterhärte und auch das langsame Wachstum erklären würde. 3/11 - Von einem Exotenfreund aus dem Palmen & Co-Forum habe ich eine neue, bereits wintererprobte Parajubaea t.v.t bekommen (hier nochmal vielen Dank dafür!) um einen weiteren Freilandversuch zu wagen. Die Parajubaea ist super angewachsen und zu meinem Erstaunen begeistert sie mich mit tollem Wachstum - habe ich in dieser Form nicht erwartet. Inzwischen hat sie eine Höhe von etwa 1,8m erreicht, so dass ich den ursprünglich geplanten Winterschutz bereits nicht mehr verwenden kann und mir was anderes überlegen muss. Zum Glück wächst die Parajubaea zwar schnell in die Höhe, bleibt dabei aber recht schlank, so dass ein Winterschutz so nahe am Teich noch problemlos funktionieren müßte. Allerdings ist jetzt schon absehbar, dass ich sie bald schon umsetzen muss - zumindest wenn sie den Winter gut überstehen sollte. Bleibt zu hoffen, dass sie sich auch in diesem Punkt deutlich von meiner zuvor ausgepflanzten Parajubaea unterscheidet. Wegen des enormen Wachstums habe ich mich recht spät im Jahr doch entschieden die Parajub noch vor dem Winter umzupflanzen. Ich habe sie nun in Richtung Brahea verschoben und etwas weiter vom Teich weg gesetzt. So kann ich einen gemeinsamen Schutz für die Parajubaea, Brahea, Cycas und rote Cordy errichten, was eine Menge Arbeit erspart und den Schutz auch effektiver macht, da es wesentlich einfacher ist einen Schutz für mehrere Pflanzen zu bauen als einen Schutz für jede einzelne Pflanze. So sah der gemeinsame Schutz, in dem noch viele weitere Kübelpflanzen untergebracht waren aus. Beheizt wurde ab -4°C. Wegen des großen Volumens habe ich zusätzlich einen größeren Ventilator installiert, der für eine bessere Wärmeverteilung bis in die Ecken sorgen sollte. Das Ergebnis war prima. Keine Pflanze im Schutz hatte Schäden und dadurch, dass der Schutz mit Kübeln vollgestellt war, hielt sich die Wärme im Schutz besser und im Bodenbereich kühlte es nie aus, so das der Boden selbst und auch das Substrat in den Kübeln nie gefroren war. 16.3.12 Wie man auf den nachfolgenden Bildern sieht, hat die Parajub den kurzen, aber heftigen Winter bestens ohne jeden Kratzer überstanden. Nächstes Jahr werde ich die Heiztemperatur dann auf -5°C absenken. 28.9.12 - Diesen Sommer wuchs die Parajubaea nicht im Tempo des letzten Jahres weiter, sondern doch deutlich langsamer, was ich auf den kühlen Frühsommer zurückführe. Erst ab Ende Juli, als es dann endlich mal ein wenig sommerlich wurde, setzte dann doch noch Wachstum ein. Insgesamt bin ich bisher sehr zufrieden mit dieser schönen Palme. Parajubaea sunkha - M.MoraesSie ist die kleinste Palme ihrer Gattung und erreicht nur etwa 8m Höhe. Auch sie kommt nur in eng begrenzten Gebieten in tiefen Tälern der Anden in Bolivien auf einer Höhe von etwa 2200m vor. Meiner Erfahrung nach entstehen Blattschäden bereits nach leichten Frösten. Das Wachstum ist unter unseren klimatischen Bedingungen minimal. Diese Parajubaea braucht viel Wärme zum Wachsen. Rhapidophyllum hystrix - (Fraser ex Thouin) H.Wendl. & Drude (Nadelpalme)eine im Unterholz sommergrüner Laubbäume aus dem Südosten der USA stammende, sehr langsam wüchsige, klein bleibende, Ausläufer bildene Palme, die oft buschartig wächst. Charakteristisch ist der mit gefährlich langen Nadeln besetzte Stamm und die stark glänzenden dunkelgrünen Blätter. 2010Scheinbar hat die Needle den letzten Winter doch nicht so gut verkraftet, denn im Jahr 2010 baute sie nach und nach ab - verlor einige Blätter und zeigte praktisch kein Wachstum. Ich nehme deshalb an, dass sie trotz Abdeckung mit Cocosmatte und Rindenmulch durch den lang anhaltenden Frost einen Wurzelschaden hat. Meine Needle scheint den Winter ausgepflanzt gut überstanden zu haben. Allerdings zeigt sich nach diesem Winter, dass viele R. hystrix mit lange anhaltendem Frost bereits bei relativ harmlosen Temperaturen Probleme bekommen. So berichten viele Exotenliebhaber von Schäden an ihren Needles. 2009Copernicia alba - Morong, Ann - Caranday-Palme Diese etwa 20m Höhe erreichende, in offenen Waldflächen und im Grasland in Brasilien, Bolivien, Paraguay und Argentinien millionenfach vorkommende Fächerpalme zeichnet sich durch ihre dichte Krone aus sehr steifen, wachsüberzogenen Blättern aus. 2009 2010 Meine C. alba wurde in meiner Firma bei Temperaturen zwischen +2-10°C an einem Südfenster überwintert. Zunächst schien sie dort gut zurechtzukommen. Ab Februar baute sie dann plötzlich ab und inzwischen sind die Blätter vertrocknet. Meine Vermutung ist, dass sie unter dem Lichtmangel in diesem sehr lange anhaltenden und dunklen Winter litt. Copernicia baileyana - LeónDiese Copernica stammt aus Cuba und benötigt volle Sonne und viel Wärme bei ausreichender Feuchtigkeit. Sie bildet sehr stark segmentierte grüne Fächerblätter. Auch die Stämme sehen durch die langen alten Blattbasen sehr interessant aus.Nicht für Frost geeignet, empfohlen für USDA-Zone 10-11. Wie man auf den Bildern sieht, wächst diese Palme unter unseren Klimabedingungen sehr sehr langsam. Sie steht bei mir von etwa April-November im Freien, überwintert habe ich sie im Badezimmer an einem Südfenster. Copernicia rigida - Britton & P.Wilson - Jata Palm Eine sehr auffällige Palme aus Cuba, deren Blätter aus keilförmig, steif nach oben stehenden sehr scharfen, spitzen Blättern besteht, die der Krone das Aussehen eines Federballs verleihen. C. rigida wurde bei +2-10°C an einem Südfenster überwintert. Im Februar baute sie ab und es vertrockneten alle Blätter. Der Speer ließ sich ziehen. Meine Vermutung ist, dass sie unter dem Lichtmangel in diesem sehr lange anhaltenden und dunklen Winter litt. Livistona mariae - F.Muell. - Rote SchirmpalmeEine große, robuste Fächerpalme mit stark costapalmaten Fächerblättern aus Mittelaustralien. Bei ausreichender Sonnenbestrahlung werden die Blätter der Jungpflanzen leuchtend rot. Leider verliert die Palme später die roten Blätter und sie entwickelt dann graugrüne Blätter. Sie wächst bei großzügiger Wasserversorgung recht zügig, verkraftet aber auch Trockenheit und sogar leichte Fröste. Infos und Bilder: http://www.pacsoa.org.au/palms/Livistona/mariae.html 2009 2010 Livistona chinensis - (Jacq.) R.Br. ex Mart - Chinesische Schirmpalme Sehr bekannte Fächerpalme mit eleganten hellgrünen, hängenden Blattsegmenten. Auch wenn der Name etwas anderes sagt, so stammt diese Palme von japanischen Inseln. Sehr verbreitet ist sie heute auch in Australien (Ost-Queensland). 2009 2010 Livistona decipiens - Becc. - Trauer-Schirmpalme Wird auch ab und zu als L. decora bezeichnet. Eine sehr schöne Palme, die meiner Erfahrung nach aber keinesfalls als frostverträglich bezeichnet werden kann. Zumindest hat sie bei mir die Überwinterung in einem ab -1,5°C beheizten Schutz nicht überlebt. 2010 2009 Livistona nitida - Rodd - Carnavon-Palme Diese schöne, 30m Höhe erreichende Livistona-Art wächst in offenen Eukalyptuswäldern, an Flussufern und felsigen Steilhängen in Queensland.Sie bildet eine schöne Krone aus hellgrünen, tief gespaltenen, herabhängenden Blättern, die bis zu 4,5m lang werden können. Arenga micrantha - C.F.Wei - Bhutan-Zuckerpalme Diese eher klein bleibende (6m) Fiederpalme mit weiß glänzenden Blattunterseiten wurde erst 1988 im Tibet von C.F.Wei beschrieben, als eine kleine Pflanzengruppe erstmalig im Nordosten Indiens entdeckt wurde. Im Winter 2010/2011 habe ich mal die Überwinterung im Winterschutz der Phoenix ausprobiert. Dort wurde es bis zu -3°C kalt. Für diese Palme, insbesondere im Topf, sicher eine echte Herausforderung. Das Ergebnis war eigentlich gar nicht mal so schlecht. Zwar hatte sie stärkere Blattschäden und sah entsprechend unansehnlich aus, jedoch erholte sie sich relativ gut und schiebt gerade ein neues Blatt. Ich denke mit gutem Winterschutz werde ich mal eine Auspflanzung ausprobieren.
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