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Exoten & Palmen - Herzlich willkommen!

Die Bananengewächse (Musaceae) bestehen aus lediglich drei Gattungen, nämlich Musa, Ensete, sowie Musella. Die Musas, zu denen insbesondere auch die eßbaren Bananen gehören bilden die größte Gattung mit etwa 50-100 Arten und unzähligen Sorten. In den letzten Jahren hat sich die Einteilung des öfteren geändert. Nach aktuellem Stand werden die Musas in drei Sektionen, nämlich Musa, Callimusa und Ingentimusa eingeteilt. Unter den Enseten ist vor allem die Art Ventricosum mit einigen Sorten bekannt. Die Gattung Musella besteht lediglich aus einer einzigen Art (monotypisch) und zwar aus M. lasiocarpa.

Die Musaceae sind rhizombildene Pflanzen die durch ihre stetig nachwachsenden Blätter im Laufe der Zeit Scheinstämme bilden. Hierbei findet aber kein Dickenwachstum im Sinne wie bei Bäumen statt, sondern lediglich durch die Anhäufung der im Inneren des Scheinstammes nach oben wachsenden Blätter wird der Stamm nach und nach dicker. Übrigens handelt es sich im botanischen Sinn bei den Bananenfrüchten um Beeren.

MUSA BASJOO

Musa basjoo ist eine Rhizom bildende Staude und wächst in der Regel wie Unkraut und breitet sich auch entsprechend aus. Insbesondere sollte man mit der Zugabe von Auxin sehr vorsichtig sein, da sie sonst zur explosionsartigen Kindelbildung neigt. Eine ausführlichere Beschreibung findet ihr hier: http://velutina.brinkster.net/Basjoo/freilandarten.htm

Solange man seiner Basjoo im Frühjahr/Sommer ausreichend Nährstoffe und Wasser zur Verfügung stellt, braucht man sich über Wachstum keine Gedanken zu machen. Entgegen der oft zu lesenden Empfehlung sie wöchentlich mit einer Handvoll Blaukorn zu verwöhnen, gehe ich, nachdem ich es bisher auch so gehandhabt habe, inzwischen von dieser Düngung ab, da ich den Eindruck habe, dass "zuviel" Dünger nicht optimal ist. So zeigten sich bei meiner Basjoo plötzlich verbrannte Blätter und im Vergleich zu weniger gedüngten Basjoos neigen die Blätter stark gedüngter Stauden - so zumindest mein Eindruck - dazu weicher und somit anfälliger für Windschäden zu werden. Ich werde deshalb nun künftig mal versuchen auf natürliche Düngung in Form von Hornspäne und Rinderdungpellets umzusteigen, auch dem Bodenleben zu Liebe....

Bezüglich Winterschutz habe ich bisher einige Methoden probiert, kann aber vorab sagen, dass die erfolgreichste Methode die Karlsruher Kompostmethode ist, die in vielen Abwandlungen weit verbreitet ist. Hierbei werden die Scheinstämme der Staude nach den ersten Frösten, wenn die Blätter erfroren sind, auf beliebiger Höhe abgeschnitten und ein Gestell um die Staude errichtet (z.B. Holzkästen, Maschendraht etc.) und mit Laub gefüllt. Ich kippe eigentlich alles da rein was ich im Garten finde, wie Blätter, abgescnittene Stauden, auch die Bananenblätter u.s.w.) . Das ganze wird dann möglichst hoch und auch einige Zentimeter um die Stämme seitlich herum aufgefüllt und mit einer Plane geschlossen. Dadurch werden die Stämme und vor allem das Rhizom erstens durch das Material an sich vor Frost geschützt, aber wesentlicher ist, dass bei der Verrottung des aufgefüllten Materials Wärme entsteht, die dann durch die Plane eingefangen wird und somit wie eine Heizung funktioniert.

MUSA BASJOO

MUSA BASJOO-butia

2006/2007

MUSA BASJOO kindel

2008

Dieses Jahr habe ich eine Staude recht brutal abgestochen und ausgegraben und fast ohne Wurzeln trocken im etwa 10-15°C warmen, dunklen Keller stehen. Bisher sehen sie gut aus. Sie haben das Wachstum eingestellt und selbst an den Schnittstellen ist keine Spur von Schimmel zu sehen. Mal sehen, ob sie bis zum Frühjahr durchhalten....

Wie sich zum Ende des Winters zeigte war diese Methode nicht erfolgreich. Die Stämme sind von außen nach innen vertrocknet. Im Zentrum war nur noch ein kleines weißes halbwegs feuchtes "Etwas" zurückgeblieben, außen fühlten sich die Stämme an als seien sie aus Pergament.

Eine weitere Staude habe ich knapp über dem Boden abgeschnitten, dick mit Rindenmulch überschüttet und einen großen, umgedrehten Kübel drüber gestellt. Diese Staude ist im folgenden Sommer prima gewachsen und hatte keinerlei Schäden.

Diese Staude habe ich ausgegraben und im Gartenhaus, welches per Frostwächter beheizt wurde (O°C) überwintert. In diesem Fall hatte ich den Wurzelballen in Töpfe gesetzt und mit Mulch aufgefüllt. Diese Staude ist nach dem Eingraben im Frühjahr natürlich auch normal weiter gewachsen. Allerdings hatte ich im Gartenhaus Probleme mit Schimmelbildung.

ueberwinterung

Diese Staude hier hat keinen Schutz bekommen und ist nach kurzzeitigen -9°C erfroren und die Stämme sind in sich zusammen gesackt. Im Frühjahr trieb sie dennoch aus dem Rhizom wieder aus und bildete viele Kindel. Allerdings erreichte sie natürlich nicht die Höhe einer geschützt überwinterten Musa.

frostneuaustrieb

Eine andere Staude habe ich zunächst mit Styropor seitlich umbaut, dann eine 40W Glühbirne zwischen den Scheinstämmen positioniert, die ab ca. -3°C eingeschaltet wurde(Zeitschaltuhr je 15 Min. an, 15 Min. aus im Wechsel) und dann ebenfalls oben mit einer Plane abgedeckt. Die meisten Stämme haben auch diesen Schutz überstanden, jedoch gab es Ausfälle an einigen der äußeren Stämme die erfroren waren und nicht mehr austrieben.

scheinstämme

...und hier die Kompostmethode.

sturm hagelschaden

2009

Nur wenige Basjoos haben den Winter ohne Schaden überstanden. Die meisten Stämme sind erfroren und matschig geworden, so dass ich sie bodeneben abschneiden musste. Dennoch ist für reichlich Nachwuchs gesorgt, da die oberirdisch verfaulten Stämme aus den Rhizomen wieder austreiben.

Auch die Überwinterung einiger Stämme im Keller war nicht sehr erfolgreich. Zwar haben die meisten überlebt, jedoch waren die Bedingungen im Keller nicht optimal. Die Temperatur war mit 12-15°C zu warm, das Licht zu dunkel, so dass die meisten Stämme nach dem Winter sehr ausgetrocknet waren. Ausgepflanzt sind sie nun offensichtlich zunächst mit Wurzelwachstum beschäftigt, so dass sie im Gegensatz zu den intakten, im Freien überwinterten Basjoos nur sehr langsam wachsen.

kindel

Absolut mieses Timing beweist meine Basjoo, die jetzt (27.09.2009) gerade ne Blüte schiebt. Zur Fruchtbildung reicht die Zeit vor dem Winter nicht mehr, der Stamm ist damit aber trotzdem hinüber. Dumm gelaufen...

bluete

Die Staude am Terrassenbeet wurde lediglich gemulcht und per Gewebefolie geschützt. Dazu sollte ein Lichtschlauch als Beheizung dienen, der über ein UT-100 einer anderen beheizten Palme mit geschaltet wurde. Leider war der Palmenschutz so gut isoliert, dass der UT-100 zu selten den LS einschaltete, so dass es zu kalt für die Musa wurde.

Diese Staude wurde nicht geschützt. Die Stämme werden wohl nach dem Auftauen in sich zusammenfallen. Mal sehen, ob sie auch nächstes Jahr wieder zahlreiche Kindel produziert...

Bereits im Dezember wurde es dieses Jahr mit -12,7°C (-15,3°C unter freiem Himmel) recht kalt. Da ich dieses Jahr zu faul war genügend Laub zu sammeln, habe ich diesmal einen neuen Schutz ausprobiert. Ich habe zwei Doppelstegplatten an das Gartenhaus gestellt und nach vorne per Maschendraht abgeschlossen. Dort hinein habe ich einen Lichtschlauch auf den Boden gelegt und anschließend sämtliche Gartenabfälle wie Bananenblätter, Cannablätter, abgeschnittene Stauden etc. hineingefüllt. Nun habe ich das Ganze mit einer Gewebeplane verschlossen und als Dach zusätzlich eine weitere Doppelstegplatte aufgelegt. Der Lichtschlauch wurde ans UT-100 der Phoenixumbauung angeschlossen, so dass der Lichtschlauch immer eingeschaltet wurde, wenn im Phoenixschutz die Temperatur unter -3°C fiel.

2010

Das Ergebnis dieses Schutzes war nicht zufriedenstellend. Ich musste die Stämme sehr weit zurückschneiden, weil obenrum alles matschig war. Da ich aber keine Lust habe jährlich Wahnsinnsmengen an Blättern zu sammeln (im eigenen Garten habe ich zuwenig), werde ich demnächst die Bananen von vornherein kürzer abschneiden und sie dann mit Styrodur umbauen und per Lichtschlauch beheizen. Das scheint mir effektiver und bei einer guten Isolierung mit Styrodur ist der Stromverbrauch minimal.

Wie geplant habe ich dieses Jahr die Musas mit Styrodur umbaut und nun werden sie per 90W Lichterschlauch ab -4°C beheizt. Ich denke, dass der Stromverbrauch im rundum (auch oben) per Styrodur verschlossenen Schutzes minimal sein wird. Um dies zu überprüfen habe ich mal ein Stromverbrauchmessgerät angeschlossen. Bin gespannt welche Kosten auf mich zukommen? Ich denke aber, dass der Stromverbrauch so gering sein wird, dass sich das mühsame Laubsammeln nicht lohnt.

Die Musas an der Terasse werden dieses Jahr nicht geschützt, da sie vorne an der Terrasse gar nicht so hoch wachsen sollen. Also lasse ich sie herunterfrieren, so dass sie aus dem Boden neu austreiben müssen. Angeschlagen sind sie bereits von den letzten Frösten. Wenn sie in sich zusammengefallen sind schmeiße ich einen Sack Rindenmulch als Abdeckung über die Stümpfe.

Nach der ersten Kältewelle sind die Terassenmusas in sich zusammengefallen. Ich habe nicht einmal mehr Rindenmulch drüber gekippt, sondern einfach den zusammengefallenen Haufen so gelassen wie er war. Ich denke die Schicht aus Blättern und eine ordentliche Schneedecke reicht um die Rhizome zu erhalten. Genaueres werde ich im Frühjahr sehen.

Bei den Basjoos im Styrodurschutz ist während des bisherigen Winters nur ein einziges Mal der Lichterschlauch für ein paar Minuten angegangen. Die Stämme sehen ganz gut aus.

Habe die Basjoos am 20.3. vom Winterschutz befreit, da sie umgepflanzt werden mussten. Basjoos umpflanzen ist eine ordentliche "Plockerei". Die Rhizome sind riesig und haben einiges Gewicht. Um die Basjoos ausgraben und zum neuen Standort tragen zu können, musste ich das Rhizom mehrfach teilen. Nun steht die Staude direkt am Gartenzaun, Dort hat sie zwar mehr Sonne, allerdings erwärmt sich der Boden dort nicht so schnell, da er fast den ganzen Tag durch die Hecke abgeschattet wird.

2012

4.3.12 - Diesen Winter wurden die Basjoos per 3cm Styrodur geschützt. Am Boden lag zur Sicherheit ein Lichterschlauch für Notfälle, der aber nicht benötigt wurde. Innerhalb des Styrodurbaus hatte ich sämtliches Grünzeugs aus dem Garten (Cannas, Bananenblätter, Laub) reingeschüttet, welches zu einer ordentlichen Pampe wurde, die ich heute entsorgt habe. Die Basjoos sehen gut aus, teilweise waren an den jüngeren und kleinen Stämmchen sogar noch grüne Blätter an den Pflanzen.

1.5.12 Trotz nicht gerade warmer Frühjahrstemperaturen, die neuen Blattspitzen sind durch Frost auch nochmal zurückgefroren, treiben die Basjoos doch schon ganz ordentlich.

26.9.12 - Dieses Jahr wollte ich mal etwas anderes probieren. Und zwar wurden die Basjoos dieses Jahr bis auf eine kleine Startdüngung im Frühjahr nicht mehr gedüngt. Leider hat mir der diesjährige Sommer einen Strich durch die Rechnung gemacht, da das Bananenwachstum wetterbedingt bei vielen Exotenfreunden dieses Jahr eher schlecht war (ein Hauch von Sommer fing ja dieses Jahr erst irgendwann im Juli an) und so war das Wachstum auch bei mir eher bescheiden. Nun weiß ich aber nicht, ob es am Wetter lag, oder ob und wenn ja in wie weit sich die fejlende Düngung ausgewirkt hat? Schade, eventuell werde ich das nächstes Jahr och einmal versuchen, auc auf die Gefahr hin wieder nur kleinere Basjoos zu haben. Leider habe ich gerade kein aktuelleres Bild zur Hand, aber auch jetzt Ende September sind die Basjoos nicht höher als 3,5 - 4m.

2014

basjoomusa basjoo

oben

Ensete ventricosum "maurelii"

Ensete ventricosum (=bauchig) maurelii ist eine Sorte innerhalb der Art Ensete ventricosum, die durch ihre kräftige rote Färbung sehr auffällig ist und sich in Exotengärten auch durch ihr enormes Wachstum und ihre relativ einfache Überwinterung einen festen Platz gesichert hat. Sie stammt aus Zentralafrika und kommt in Äthiopien besonders häufig vor. Sie ist rhizombildend und aus den alten Blättern entwickelt sich im Laufe der Zeit ein bauchiger Scheinstamm. Sie kann eine Höhe von bis zu 6m erreichen, wobei allein die Blätter bis zu 3m Länge ausmachen können, was dementsprechend spektakulär aussieht. Nach einigen Jahren bildet sie ungenießbare Früchte und stirbt - allerdings treibt sie dann aus dem sterbenden Scheinstamm unzählige Kindel, so dass der Fortbestand gesichert ist.

Entsprechend ihrer tropischen Herkunft mag es die Maurelii sehr warm. Sie benötigt einen sonnigen Standort und möchte während der Wachstumsperiode einen stets feuchten, aber nicht zu nassen Boden, der möglichst locker sein sollte um Staunässe zu vermeiden. Regelmäßige leicht stickstoffbetonte Düngung beschleunigt das Wachstum während der warmen Jahreszeit enorm, ebenso wie Gießen mit lauwarmen Wasser. Jedoch sollte man das Düngen auch nicht übertreiben, denn bei Überdüngung schlägt der an sich positive Düngereffekt leicht rapide ins Gegenteil um und die Ensete kümmert vor sich hin und bildet verkrüppelte Blätter.

Der beste Auspflanzzeitpunkt ist, wenn keine Fröste mehr zu erwarten sind. Leichte Fröste übersteht sie zwar, allerdings wird sie dadurch leicht wieder in ihrer Entwicklung zurückgeworfen, so dass eine verfrühte Auspflanzung meist sinnlos ist.

Zur Überwinterung kann man die Ensete sehr leicht möglichst vor dem ersten Frost ausgraben, da sie für ihre stattliche Größe nur einen erstaunlich kleinen Wurzelballen mit eher weichen Wurzeln bildet. Meist reichen wenige Spatenstiche um sie aus dem Boden heben zu können, wobei auf die Wurzeln auch keine besondere Rücksicht genommen werden braucht, da diese im Winterlager sowieso größtenteils absterben. Ich habe inzwischen sowohl die wurzelnackte Überwinterung ohne Erde am Wurzelballen bei völliger Trockenheit, sowie auch die Überwinterung in einem Topf mit Erde und gelegentlichem Gießen ausprobiert. Nach meinen bisherigen Erfahrungen funktioniert die völlig trockene Überwinterung ohne Erde nur bei größeren Enseten, sicherer ist aber die Zierbanane in einen Topf mit Erde zu setzen und zumindest zum Ende des Winters hin ab und zu ganz leicht zu gießen. Zumindest noch nicht ganz so große Enseten lassen sich mit dieser Methode besser überwintern.Die optimale Überwinterungstemperatur liegt bei etwa 7-10°C, wobei auch etwas kühlere oder wärmere Temperaturen noch gut toleriert werden. Bei dunkler Überwinterung z.B. im Keller sollte es möglichst kühl sein, wenn es eher wärmer ist braucht die Ensete Licht und dann geht es auch nur mit Erde und gelegentlichem Gießen.

Vorsicht bei ein- oder zweijährigen Enseten. Diese sollten unbedingt eingetopft überwintert werden und zwar bei wärmeren Temperaturen (ca. 15-20°C) und möglichst hell. Dunkelüberwinterung bei kalten Temperaturen schaffen diese Jungpflanzen noch nicht, da diese Methode die Enseten doch sehr auszehrt und dazu fehlen den jungen Pflanzen die nötigen Reserven um einen langen Winter zu überstehen.

Ensete ventricosum maurelii

Ensete ventricosum maurelii

2008

Nachdem meine "Maurelii" im letzten Winter geradezu von Spinnmilben, Blattläusen und Trauermücken aufgefressen wurde, zusätzliche auch noch wegen zu viel Wassergaben bei zu warmer Überwinterung faulte, gibt sie nun plötzlich mächtig Gas...

Im Mai kam sie raus an die frische Luft und ich sägte den Scheinstamm einfach ab, in der Hoffnung, dass sie eventuell in Todespanik noch kindeln würde (hab ihr zusätzlich als Anreiz noch ein bisschen Stöffken = Auxin verabreicht). Mit einem neuen Austrieb hatte ich nicht mehr gerechnet. Erstaunt bemerkte ich Ende Mai, dass sie doch wieder recht zögerlich austrieb und war sehr erfreut.

rot

Dann zeigte sich zusätzlich sogar tatsächlich noch ein Kindl, welches sich zwischen den alten verfaulten Blättern nach oben schob und die Maurelii legte nun mächtig zu...

Weil sie sich so gut erholt hat und von meinen Maureliis die schönste Rotfärbung hat, hab ich sie dann doch wieder in die Freiheit entlassen und ihr sogar ein Stück Rasen geopfert.

rot

Da ich einen neuen Platz für meine W. robusta brauchte, habe ich die Ensete dann noch einmal umgesetzt. Den Sommer über wuchs sie prima und ich traute meinen Augen kaum....Am Ende des Sommers hatte ich dann eine Ensete + 45 kleine Enseten. :-)

2009

Dieses Jahr überwintere ich meine Maureliis in meiner Firma. Dort stehen sie kühl bei Temperaturen zwischen etwa 2-10°C an einem relativ hellen Platz. Dort fühlen sie sich wie es scheint pudelwohl und zum ersten Mal habe ich bisher kein Problem mit Ungeziefer wie Blattläusen oder Spinnmilben. Hoffentlich bleibts dabei...
maurelii

Die meisten Maureliis werden auch dieses Jahr wieder in der Firma kühl und hell überwintert. Ein Exemplar habe ich mal in einen ab -1,5°C beheizten Winterschutz gestellt, was allerdings nicht sehr erfolgreich war. Nachdem sie zunächst trotz Minusgrade einen guten Eindruck machte, änderte sich das plötzlich von einem Tag auf den anderen und sie sackte in sich zusammen.

2012

12.3.12 - Gestern habe ich zufällig eine sehr interessante Entdeckung an meiner Ensete ventricosum maurelii gemacht.

Mir ist in den letzten Jahren aufgefallen, dass Maureliis überhaupt nicht auf Auxin reagieren. Also Auxin im Gießwasser bewirkt kein bisschen besseres Wurzelwachstum. Dies fand ich sehr ungewöhnlich und so spritzte ich versuchsweise mal etwas Auxin direkt ins Rhizom in der Erwartung, dass sich dort Wurzeln bilden würden. Gestern habe ich meine Maurelliis aus dem Winterquartier geholt und in frische Erde getopft um sie schon mal rausstellen zu können so dass sie sich an Sonne und Wind gewöhnen. Tja, und dabei sah ich dann, dass sich an der Spritzstelle nicht etwa Wurzeln bilden, sondern eben Kindl - und das sogar über den Winter an einer gesunden Maurellii! Ich war sehr überrascht und werde mal weiter Versuche an Maureliis in verschiedenen Größen machen. Wäre doch super, wenn man sich auf diese Weise von Zeit zu Zeit ein paar Ableger machen könnte...

1.5.12 - Inzwischen ist die Maurelii ausgepflanzt und wie man sieht bildet sie weitere Kindl. Da bin ich mal gespannt, wie sich das über den Sommer weiter entwickelt.

Maurellii kindl

30.9.12 - Sehr interessant hat sich diesen Sommer die Maurelii entwickelt der ich das Auxin ins Rhizom gespritzt hatte und die dann anfing an dieser Stelle zu kindeln.

Im Gegensatz zu geköpften Maureliis die Unmengen Kindel bilden, die allerdings meist relativ klein bleiben, entwickelten sich hier nur wenige Kindel, die dafür aber umso besser wuchsen. Allerdings - und das ist der Wermutstropfen - auf Kosten der Mutterpflanze, denn die verkümmerte ab etwa Ende Juni und bildete nur noch verkrüppelte Blätter. Woran das nun lag habe ich auch noch nicht herausgefunden. Ich frage mich nun, ob es eine direkte Auswirkung des Auxins ist, oder ob die Mutterpflanze durch die enorm großen Kindel in ihrem Wachstum behindert wurde? Werde mal weitere Experimente machen - Versuchsexemplare sind ja reichlich vorhanden. ;-)

26.9.12 - Auch dieses Jahr habe ich im Frühjahr eine Maurelii die scheinbar einen Winterschaden hatte und nur sehr zögerlich und verkrüppelt wuchs geköpft. Anschließend habe ich sie dann an einer unauffälligen Stelle im Garten ausgepflanzt. Das Ergebnis nach dem Sommer ist hier zu sehen - knapp 100 Kindel!

 22.6.13 Diese Maurelii habe ich abgesägt und ein wenig "behandelt" und wieder überrascht sie mich mit einem interessanten Resultat. Bisher bildet sich nur ein Kindel, aber das hat es in sich. Eine super dunkle Färbung, die schon fast schwarz wirkt. Die Blätter sehen zunächst normal aus, färben sich dann aber plötzlich sehr dunkel. Bin gespannt, ob es dabei bleibt, oder ob sich das später normalisiert.

black maurelii

2014

maurelii

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MUSELLA LASIOCARPA

Hierbei handelt es sich um keine echte Banane. Lediglich die Blätter ähneln denen echter Bananen sehr, allerdings bilden Musellas keine Früchte wie Musas. Dafür entschädigt die sehr schöne Blüte, die allerdings auch den Tod der Mutterpflanze bedeutet.

Auch wenn Musella lasiocarpa nicht ohne weiteres im Garten überwintern kann, so ist sie erstaunlich winterhart. Ein kleiner Ableger, den ich im Herbst im Garten vergessen hatte, hat den Winter 2006/2007 unter einer Mulchschicht überlebt und ist im folgenden Jahr gut gewachsen.

MUSELLA LASIOCARPA

Ein anderes Exemplar dagegen ist unter ähnlichen Bedingungen im Winter 2006/2007 erfroren, trieb aber im folgenden Jahr wieder aus.

Diese Lasiocarpa hatte ich im Frühjahr 2006 zunächst an der Hauswand ausgepflanzt. Leider wurden die Blätter durch den Wind und die dadurch auftretende Reibung am Klinker der Hauswand stark beschädigt, so dass ich sie wieder ausgrub und eintopfte.

lasiocarpa

Durch eine Auxingabe bildete sie massenhaft Kindel, die ich ihr im Sommer entfernte, was nicht ganz einfach ist, ohne die Mutterpflanze zu verletzen. Ich schnitt deshalb eher Kindel mit keinen, oder nur sehr wenigen Wurzeln ab, weil ich keinesfalls die Mutterpflanze beschädigen wollte.

Hierbei stellte sich heraus, dass der Großteil der Kindel, selbst völlig ohne Wurzeln überlebte und neue Wurzeln bildete, wenn man die frisch abgeschnittenen Kindel in einen Eimer mit Wasser und Auxin legte (etwa 5-10ml auf 10l Wasser). Schon nach wenigen Tagen zeigten sich erste Wurzelansätze und ich topfte die kleinen Lasiocarpas dann gleich ein. Die meisten überlebten diese Prozedur, nur ein verschwindend kleiner Teil verfaulte.

teilung

2007 zeigte die Lasiocarpa dann ein super Wachstum und bereits Anfang 2008 bildete sich die erste Blüte.

lasiocrpa bkuete

Im Spätsommer 2008 bildete sie dann aus den Kindeln im Topf noch zwei weitere Blüten, die sich aber nicht mehr sehr weit entwickelten. Mal sehen wie es nächstes Jahr weiter geht...

lasiocarpa

Überwinterung hell und kühl bei 2-10°C. Die meisten Blätter habe ich abgeschnitten.

Musella lasiocarpa

 

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Dwarf red

Dwarf red

 

 

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