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Exoten & Palmen - Herzlich willkommen!

SYSTEMATIK 1

Bis zu den Palmen...

11/09

Wer hat sich nicht schon einmal gefragt, woher denn die Palmen stammen, die wir in unseren Gärten pflegen? Forscht man  mal ein wenig nach, stößt man schnell auf die „Systematik des Lebens“. Leider findet man kaum eine einigermaßen übersichtliche Darstellung, so dass man sich einen schnellen Überblick verschaffen könnte. Wie auch, ist doch dieses Thema insgesamt derart komplex, dass es sich nun einmal nicht  so einfach auf einer DIN A4 – Seite zusammenfassen lässt. Dazu kommt, dass diese Systematik einem ständigen Wandel unterzogen ist. Immer neue wissenschaftliche Erkenntnisse zwingen die Naturwissenschaft bisherige Klassifizierungen aufzugeben und durch neue - in der Regel wesentlich kompliziertere - zu ersetzen.

Da ich es dennoch etwas genauer wissen wollte, habe ich mal versucht mir einen kleinen Überblick zu verschaffen. Um es nicht zu kompliziert zu machen, habe ich mich auf das für mich Wesentliche konzentriert und nur die direkten Linien, die zu den Palmen führen verfolgt. Für diejenigen, die sich eingehender mit dem Thema beschäftigen möchten, habe ich die entsprechenden Links zu Wikipedia eingefügt, in denen auf nähere Einzelheiten eingegangen wird.

Die biologische Systematik  erstellt eine Gruppierung aller Lebewesen die wir auf der Erde kennen in einer hierarchischen Anordnung und klassifiziert diese. An erster Stelle stehen somit logischerweise "alle Lebewesen", die sich in die drei Domänen  Bakterien, Archaeen und Eukaryoten unterteilen lassen. Aber was ist denn eigentlich Leben? Für nähere Infos empfehle ich den Link:  http://de.wikipedia.org/wiki/Lebewesen

Interessant sind hier für uns die Eukaryoten, die sich von den übrigen Domänen im Wesentlichen dadurch unterscheiden, dass sie über Zellkerne und Zellmembrane verfügen. Die Eukaryoten wurden bisher in die Reiche der Pflanzen, Tiere, Pilze und Protisten unterteilt. Seit 2005 wurde diese Aufteilung aufgegeben und stattdessen eine Einteilung in sechs Gruppen (oft Supergruppen genannt)  mit mehreren nicht klassifizierten Untergruppen eingeführt.

Interessant ist hier für uns die Gruppe der Archaeplastida, die in etwa dem ehemaligen Reich „Plantae“ = Pflanzen entspricht. Diese Gruppe zeichnet sich insbesondere dadurch aus, dass sie photosynthetisch aktive Plastiden mit Chlorophyll A als Hauptfarbstoff  besitzt.

Allerdings wird diese Gruppe heute weiter unterteilt, wie aus der unten stehenden Tabelle deutlich wird, bis wir dann in einer neuen Gruppierung der Pflanzen (Plantae) ankommen. Der wesentliche Unterschied zu dem früheren System ist, dass nun gemäß der aktuellen Eukaryoten-Systematik von Adl u.a. (2005) die Rot- und Grünalgen nicht mehr zu den Plantae gezählt werden. Somit entspricht das heutige Reich der Plantae, den ehemaligen Embryophyten, also den Landpflanzen, bestehend aus den Moosen und den Gefäßpflanzen.

Ging es bisher eigentlich nur um wenige gemeinsame Merkmale innerhalb der einzelnen Klassen (Zellkern, Zellmembrane, photosynthetische Aktivität), so wird die Differenzierung nun erheblich umfangreicher, aber auch interessanter, weil wir nun den Pflanzengattungen näher kommen und man sich schon eher etwas unter den folgenden Klassifizierungen vorstellen kann.

Das Unterreich der Gefäßpflanzen zeichnet sich in erster Linie dadurch aus, dass die enthaltenen Pflanzen über Wurzeln, Sprossachse und Blätter verfügen. Ein Hauptmerkmal ist das Vorhandensein von Tracheiden.

Wir unterteilen weiter in die Überabteilungen der  Gefäßsporenpflanzen und Samenpflanzen (Spermatophyta), wobei wir auf unserem Weg zu den Palmen die Samenpflanzen, die sich in die Abteilungen der Palmfarne (Cycadophyta), Ginkgopflanzen (Ginkgophyta), Nadelholzgewächse (Pinophyta), Gnetophyta und Bedecktsamer (Magnoliophyta) aufteilen, weiter verfolgen.

Nun führt uns unser  Weg weiter zu den Bedecktsamern bei denen es sich im weitesten Sinn um die Blütenpflanzen handelt.

Kompliziert wird die weitere Systematik dadurch, dass es verschiedene Systeme zur Klassifizierung der Bedecktsamer gibt. Ich denke, die am besten nachvollziehbare ist die in Wikipedia, in Anlehnung an die 34. Auflage des „Stasburger“ benutzte Version. Danach  werden die Bedecktsamer in drei Klassen, die Dreifurchenpollen-Zweikeimblättrige, die Einfurchenpollen-Zweikeimblättrige und die  Einkeimblättrigen(Liliopsida)  unterteilt.

Wie der Name schon sagt, zeichnen sich die Einkeimblättrigen dadurch aus, dass aus dem Embryo innerhalb des Samens zunächst nur ein einziges Keimblatt gebildet wird. Die Klasse der Einkeimblättrigen wird in drei Unterklassen unterteilt, dazu zählen die   

               - Froschlöffelähnlichen (Alismatida)

- Lilienähnlichen (Liliidae)

                        - Commelinaähnlichen (Commelinidae)

Die Unterklasse der Commelinaähnlichen wird überwiegend durch anatomische Gemeinsamkeiten bestimmt – siehe  Link – und besteht aus vier Ordnungen, zu denen neben den Palmenartigen (Arecales) auch Süßgrasartige (Poales), Commelinaartige (Commelinales) und Ingwerartige (Zingiberales) zählen.

Die Ordnung der Palmenartigen beinhaltet lediglich eine Unterordnung und damit wären wir bei der Familie der  Palmengewächse (Arecaceae) angelangt, die etwa 200 Gattungen mit etwa 2600 Arten enthält. Aber dazu später mehr….

systematik 1

Weiter gehts von der Familie der Palmengewächse - Arecacea zu den verschiedenen Gattungen:

bild

 

weiter gehts mit Systematik Teil 2:

systematik2

 

 

 

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