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Beccariophoenix

Beccariophoenix madagascariensis - (Riesenfensterpalme)

Beccariophoenix madagascariensis, deren Gattungsname dem italienischen Botaniker Orlando Beccari gewidmet ist, ist eng mit der Kokospalme verwandt.

Ursprünglich stammt sie aus Madagascar, wo früher aus den jungen Blättern Hüte hergestellt wurden. Da das Herz der Palme essbar ist wurden sie massenhaft gefällt, so dass sie 1980 als ausgestorben galt. Etwa 10 Jahre später wurden zwei Populationen mit je etwa einem Dutzend Palmen wieder entdeckt und per Samen vermehrt. Zur Gewinnung des schmackhaften Palmenherzens wurden die meisten der Palmen aber inzwischen wieder gefällt, so dass sie heute nur noch selten anzutreffen ist.

Diese bis zu 9m hohe Palme wächst in tropischen und subtropischen Feuchtgebieten und verträgt Trockenheit nur sehr schlecht. Die Temperaturansprüche ähneln denen der Bismarckia nobilis, das heißt, Temperaturen unter +10°C sollten vermieden werden, obwohl einige Exemplare sogar kurzfristig Temperaturen um 0°C aushalten können.

( Ihren Namen „Riesenfensterpalme“ verdankt sie dem Umstand, dass Jungpflanzen Öffnungen / Schlitze zwischen den einzelnen Fiederblättern bilden, wie auch auf dem Foto meiner Pflanze zu erkennen ist.)

25.9.13 - Inzwischen zeigt sich, dass die o.g. Informationen veraltet sind. Momentan unterscheidet man B. madagascariensis und B. alfredii. Beide Arten bilden keine Fenster! Die in der Jugend Fenster bildende Palme wird z.Z. als Beccariophoenix sp. windows benannt, sie wartet inzwischen allerdings seit vielen Jahren (etwa 2009) darauf als eigenständige Art beschrieben zu werden. Die auch heute noch gebräuchliche Bezeichnung als "Riesenfensterpalme", bzw."Giant Windowpane Palm" ist deshalb genau genommen falsch und irreführend.

Überwintert hatte ich die B. madagascariensis hell und kühl bei etwa 2-10°C, was sie zunächst gut vertragen hat. Probleme zeigten sich im Frühjahr als ich sie wieder in den Garten stellte. Die Blätter wurden gelblich und ich bemerkte, dass das Substrat dauernd nass war. Die Palme verbrauchte kein Wasser. Ich entschloss mich deshalb die Beccariophoenix umzutopfen und es zeigte sich, dass keinerlei Wurzelwachstum stattgefundden hat. Ich stellte sie nun regengeschützt unter ein Terrassendach, aber bis zum Spätsommer änderte sich nichts am Zustand. Ein Blick nach den Wurzeln zeigte, dass die Wurzeln auch während des Sommers nur minimal gewachsen sind. Keine guten Vorraussetzungen für den kommenden Winter. Ich werde sie deshalb möglichst hell und warm auf einer Fußbodenheizung unterbringen. Mal sehen, ob sich der Zustand dadurch verbessern läßt....

Der Zustand hat sich auch in den folgenden Jahren nicht verbessert. Im Gegenteil, die Palme sah von Jahr zu Jahr schlechter aus, so dass ich sie gegen eine andere Pflanze eintauschte, da sie unter den Umständen bei mir nicht zurecht kam. Ich denke, diese Palme braucht viel Licht, Wärme und vor allem warme Wurzeln. Da meine Palmen sehr früh in den Garten gestellt werden und erst spät wieder ins Haus kommen,hat diese Palme bei mir keine Zukunft...

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Beccariophoenix alfredii

hierbei handelt es sich um eine neu entdeckte, bisher noch unbeschriebene Art. Bisher wurde sie als eine Variante der B. madagascariensis geführt, nun soll sie aber als eigene Art behandelt werden und wartet noch auf ihre offizielle Beschreibung.

Ihr Vorkommen liegt in einem feuchten Tal auf einer Hochebene (etwa 1000m) in Madagaskar, westlich von Antsirabe, wo die Temperaturen im Winter nachts unter den Gefrierpunkt fallen können. Äußerlich ähnelt sie der B. madagascariensis (bildet aber keine Fenster in den Blättern), oder auch der Kokospalme. Die tatsächlich erreichbare Größe ist bisher unbekannt, sie soll aber über 30m hoch werden können.

B. alfredii benötigt einen sehr sonnigen und feuchten Standort mit durchlässiger Erde.

Die B. alfredii wurde ebenso wie die B. madagascariensis gehalten und hat sich unter gleichen Bedingungen wesentlich besser entwickelt.

 

 

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