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ParajubaeaParajubaea torallyi var. torallyiEine in Bolivien auf einem eng begrenzten Gebiet auf erstaunlichen Höhen von bis zu 3600m endemisch vorkommende Palme, die sich durch ihre Robustheit und das Vermögen mit Kälte (Frosttoleranz etwa -8°C) , Hitze, Trockenheit u.s.w. zurecht zu kommen auszeichnet, insbesondere, weil sie trotz all dieser Widrigkeiten kaum etwas ihrer Schönheit einbüßt und ähnlich gewaltig aussieht wie eine Jubaea bei gleichzeitig schnellem Wachstum wie Syagrus. Infos: http://www.rarepalmseeds.com/de/pix/ParTor.shtml oder http://www.pacsoa.org.au/palms/Parajubaea/varTorallyi.html Am 28.4.10 habe ich die Parajubaea ausgepflanzt. Der Wurzelbereich ist durch Styroporplatten geschützt, ansonsten wird sie im gleichen Winterschutz wie die Archontophoenix untergebracht. Entgegen dem viel gepriesenem schnellem Wachstum bei niedrigen Temperaturen, wächst meine Parajub bisher quälend langsam. Vielleicht braucht sie ja ein Weilchen bis sie "durchstartet". Bei den heißen Temperaturen im Juli beginnt sie nun doch ein wenig zu wachsen. Ihren ersten Winter im Freien wird die Parajub gut geschützt in einer Kombination aus Doppelstegplatten und Styrodur. Bei -3,5°C schaltet sich eine 100W Lampe zur Beheizung ein. Die Ausschalttemperatur ist auf -1°C eingestellt. Das Ergebnis nach der ersten Kältewelle im Dezember 10 ist erschreckend. Die Blätter sind alle hinüber und ich bin mir auch nicht sicher, ob die Parajub den Winter überhaupt überstehen wird. Die Parajubaea hat sich nicht erholt - Exitus! Nach den späteren Erfahrungen mit der nachfolgend ausgepflanzten Parajubaea von Jörg, denke ich, dass es sich bei dieser Parajubaea nicht um die torallyi var. torallyi gehandelt haben kann. Eventuell handelte es sich um P. sunkha, was auch die geringere Winterhärte und auch das langsame Wachstum erklären würde. 3/11 - Von einem Exotenfreund aus dem Palmen & Co-Forum habe ich eine neue, bereits wintererprobte Parajubaea t.v.t bekommen (hier nochmal vielen Dank dafür!) um einen weiteren Freilandversuch zu wagen. Die Parajubaea ist super angewachsen und zu meinem Erstaunen begeistert sie mich mit tollem Wachstum - habe ich in dieser Form nicht erwartet. Inzwischen hat sie eine Höhe von etwa 1,8m erreicht, so dass ich den ursprünglich geplanten Winterschutz bereits nicht mehr verwenden kann und mir was anderes überlegen muss. Zum Glück wächst die Parajubaea zwar schnell in die Höhe, bleibt dabei aber recht schlank, so dass ein Winterschutz so nahe am Teich noch problemlos funktionieren müßte. Allerdings ist jetzt schon absehbar, dass ich sie bald schon umsetzen muss - zumindest wenn sie den Winter gut überstehen sollte. Bleibt zu hoffen, dass sie sich auch in diesem Punkt deutlich von meiner zuvor ausgepflanzten Parajubaea unterscheidet. Wegen des enormen Wachstums habe ich mich recht spät im Jahr doch entschieden die Parajub noch vor dem Winter umzupflanzen. Ich habe sie nun in Richtung Brahea verschoben und etwas weiter vom Teich weg gesetzt. So kann ich einen gemeinsamen Schutz für die Parajubaea, Brahea, Cycas und rote Cordy errichten, was eine Menge Arbeit erspart und den Schutz auch effektiver macht, da es wesentlich einfacher ist einen Schutz für mehrere Pflanzen zu bauen als einen Schutz für jede einzelne Pflanze. So sah der gemeinsame Schutz, in dem noch viele weitere Kübelpflanzen untergebracht waren aus. Beheizt wurde ab -4°C. Wegen des großen Volumens habe ich zusätzlich einen größeren Ventilator installiert, der für eine bessere Wärmeverteilung bis in die Ecken sorgen sollte. Das Ergebnis war prima. Keine Pflanze im Schutz hatte Schäden und dadurch, dass der Schutz mit Kübeln vollgestellt war, hielt sich die Wärme im Schutz besser und im Bodenbereich kühlte es nie aus, so das der Boden selbst und auch das Substrat in den Kübeln nie gefroren war. 16.3.12 Wie man auf den nachfolgenden Bildern sieht, hat die Parajub den kurzen, aber heftigen Winter bestens ohne jeden Kratzer überstanden. Nächstes Jahr werde ich die Heiztemperatur dann auf -5°C absenken. 28.9.12 - Diesen Sommer wuchs die Parajubaea nicht im Tempo des letzten Jahres weiter, sondern doch deutlich langsamer, was ich auf den kühlen Frühsommer zurückführe. Erst ab Ende Juli, als es dann endlich mal ein wenig sommerlich wurde, setzte dann doch noch Wachstum ein. Insgesamt bin ich bisher sehr zufrieden mit dieser schönen Palme. 2013Die Parajubaea wächst erschreckend rasant! Natürlich ist einerseits wunderbar, dass sich die Palme so gut entwickelt, andererseits in Hinblick auf den erforderlichen Winterschutz ist dieses Höhenwachstum schon etwas erschreckend. Ich denke, nächstes Jahr werde ich sie noch einmal umsetzen müssen, da sie an ihrem jetzigen Platz nicht bleiben kann. Erstens müßte ich den Schutz des gesamten Brahea-Beets ständig nur für die Parajub erhöhen und zweitens kommt die Parajubaea dort nicht genug zur Geltung, da sie von den anderen Pflanzen zu sehr eingeengt wird. 4.5.2014Nach langem Hin- und Herüberlegen habe ich nun die Parajubaea noch einmal ausgegraben und umgepflanzt. Ausschlaggebend war das doch recht rasante Höhenwachstum. Dadurch hätte ich in den nächsten Jahren den flächenmäßig recht großen Winterschutz, in dem Brahea, Cycas, Cordy und Parajubaea gemeinsam untergebracht waren erhöhen müssen, was recht aufwändig gewesen wäre. Nun steht sie Parajubaea solitär und bekommt einen eigenen Winterschutz, der allerdings zwar hoch, aber nur einen geringen Durchmesser benötigen wird, da sich die Parajub recht einfach zusammenbinden läßt. Anstelle der Parajub habe ich nun eine Clementine gepflanzt, so dass ich den Braheaschutz in nächster Zeit wohl noch nicht aufstocken muss.
31.5.14 So, nun sind ein paar Wochen vergangen und so wie es aussieht hat die Parajub die Umpflanzung gut überstanden. Bisher sind jedenfalls keine Schäden zu erkennen.
Parajubaea sunkha- M.MoraesSie ist die kleinste Palme ihrer Gattung und erreicht nur etwa 8m Höhe. Auch sie kommt nur in eng begrenzten Gebieten in tiefen Tälern der Anden in Bolivien auf einer Höhe von etwa 2200m vor. Meiner Erfahrung nach entstehen Blattschäden bereits nach leichten Frösten. Das Wachstum ist unter unseren klimatischen Bedingungen minimal. Diese Parajubaea braucht viel Wärme zum Wachsen.
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