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Exoten & Palmen - Herzlich willkommen!

TRACHYCARPUS

Wörtlich aus dem Griechischen übersetzt bedeutet trachys = rau und carpos = Frucht, also Raufrucht. Wir bezeichnen diese Gattung aus der Familie der Palmengewächse als Hanfpalmen, da ihr Stamm meist mit einem dichten Geflecht aus Hanffasern umspannt ist.

Die Gattung besteht zurzeit aus folgenden anerkannten Arten (bitte die umrandeten Artnamen anklicken):

Trachycarpus fortunei(Hook.) H.Wendl. /Chin. Hanfpalme

Trachycarpus princeps Gibbons, Spanner & San Y. Chen /Marmor Hanfpalme

Trachycarpus takilBecc. /Kumaon Hanfpalme

Trachycarpus martianus(Wall. ex Mart.) H. Wendl. /Martius' Hanfpalme

Trachycarpus nanus Becc. /Yunnan Zwergpalme

Trachycarpus geminisectusSpanner & al. /Vietnam Hanfpalme

Trachycarpus latisectus Spanner, H.J. Noltie & M. Gibbons /Windamere-Palme

Trachycarpus oreophilus Gibbons & Spanner /Thai Hanfpalme

Trachycarpus ukhrulensis(Lorek&K.C.Pradhan)

Trachycarpus raveniiAver. & K.S.Nguyen, Nordic J. Bot. 32: 563 (2014)

Zuletzt wurde noch die T. ukhrulensis (Lorek&K.C.Pradhan) beschrieben, jedoch wird sie von vielen als eigenständige Art nicht anerkannt, da sie sich nicht hinreichend von T. oreophilus, oder auch T. takil abgrenzen läßt. So wird sie meist eher als Standortvariante gesehen und als "Manipur", oder "Naga hills" bezeichnet. (In "Winterharte Palmen" von M. Stähler und T. Spanner wird sie z.B. als Synonym für T.oreophilus (Gibbons&Spanner) unter den Namen T. sp. "Manipur" und T. sp."Naga Hills" genannt.)

Trachycarpus fortunei "wagnerianus" (Becc.) gilt als Synonym und wird offiziell nicht mehr als Art anerkannt (Kulturform der T. fortunei)

Weiter gibt es verschiedene Standortvarianten, der geistigen Kreativität bestimmter Händler entsprungene Namensschöpfungen u.ä., wie z.B. die folgenden aufgelisteten - ich nenne sie mal "Sorten"... Weitere werden sicher in Zukunft folgen....

Trachycarpus princeps green-Trachycarpus manipur-Trachycarpus sp."Naga hills"-Trachycarpus sp. Nainital-

Trachycarpus sp. winsan-Trachycarpus sp. tesan-T.martianus "Lushai hills"-T.martianus "Nepal"-

T. martianus "Khasia hills"

 

Trachycarpus fortunei (Hook.) H.Wendl. (Chinesische Hanfpalme)

trachycarpus fortunei

trachytrachy

Benannt wurde die Trachycarpus fortunei nach Robert Fortune, einem englischen Forschungsreisenden. Die geschichtliche Entwicklung dieser Palme ist äußerst verwirrend und es gibt bis heute einige Fragezeichen zu den einzelnen Beschreibungen, auf die ich aber hier nicht näher eingehen will.

1712 wurde sie jedenfalls erstmalig in Europa durch den deutschen Arzt Engelbert Kämpfer erwähnt, der sie in Japan unter der dortigen Bezeichnung „Shuro“ kennen lernte. 1830 brachte der deutsche Arzt und Naturforscher Philipp Franz von Siebold die ersten Samen nach Europa, allerdings nicht etwa aus China, sondern aus Japan, wo sie damals bereits kultiviert wurde.

Es gibt verschiedene Beschreibungen der Palme durch den schwedischen Arzt Carl Peter Thunberg, Carl Friedrich Philipp von Martius, William Jackson Hooker, Hermann Wendland, wodurch die Palme mal unter dem Namen Chamaerops excelsa, Chamaerops fortunei, oder auch bis 1931 Trachycarpus excelsa geführt wurde. Erst danach bekam sie ihren heute gültigen Namen Trachycarpus fortunei.

Kein Wunder, dass es bis heute zu Verwirrungen bei der korrekten Bezeichnung dieser Palme kommt und man immer noch Bezeichnungen wie Chamaerops excelsa, Trachycarpus excelsa u.s.w. in Gärtnereien findet.

Trachycarpus fortunei ist eine Fächerpalme, die etwa 12-15 Meter Höhe erreichen kann. Der Stamm ist vollständig mit Hanffasern bedeckt, die sich im Alter jedoch von unten nach oben ablösen können, so dass der untere Teil des Stammes bei alten Palmen gelegentlich nackt wirkt. Die Hanffasern entstehen durch die Reste der Blattscheiden und der Blattgrundreste, die sich zu einem gitterartigen Gewebe entwickeln, in das auch die alten Blattbasen eingespannt werden, woraus dann der typische Trachystamm entsteht, der dadurch wesentlich dicker (D=25-35cm) wirkt als der eigentliche verholzte Stamm (15-20cm) tatsächlich ist. Nähere Einzelheiten zum primären Dickenwachstum des Trachystammes findet ihr auch unter: http://www.palmen-willich.de/palmen-beschreibung.html

Der Stamm wächst aufrecht und wird etwa 10m hoch, teilweise auch mehr. Mit einer ersten Blütenbildung kann man rechnen, wenn der Stamm eine Höhe von 80-100cm erreicht hat und die Palme etwa 10 Jahre alt ist.

Trachycarpus fortunei ist zweihäusig, das bedeutet, es gibt männliche und weibliche Exemplare. Gelegentlich kommt es aber auch zur Bildung zwittriger Blütenstände. Auch meine an sich weibliche Trachy hatte bereits zwittrige Blütenstände, die allerdings nicht ausreiften und dann verkümmerten. Es sind ebenfalls Berichte bekannt, wonach einzelne Pflanzen ihr Geschlecht gewechselt haben. So kann es vorkommen, dass eine Trachy, die bisher z.B. weiblich geblüht hat, plötzlich männliche Blütenstände hervorbringt und umgekehrt.

Die Krone der T. fortunei kann je nach Standortbedingungen aus 50 oder mehr Blättern bestehen, die durch etwa 0,5 – 1m langen Blattstiele (Petiolen) getragen werden. Die etwa 2cm breiten Petiolen haben einen dreieckigen Querschnitt und sind an der Unterseite gerundet. Die Blätter bestehen aus etwa 40 – 50 unregelmäßig tief eingeschnittenen Blattsegmenten, die von der Hastula aus gemessen etwa 50-90cm lang sind. Etwa alle zwei bis drei Blattsegmente erfolgt aber ein wesentlich tieferer Einschitt, wodurch sich das typische Bild des Fortuneiblattes ergibt. Die Blätter haben einen Durchmesser von ca. 90-160cm.

Das Wurzelsystem der T. fortunei entspricht von der Ausdehnung her in etwa dem Durchmesser der Blattkrone. Es ist nicht sehr tiefgründig, sondern breitet sich eher flach aus.

Heimisch ist Trachycarpus fortunei vom Himalaya in Nord-Indien bis nach Nord-Thailand und China. Allerdings läßt sich leider nicht eindeutig feststellen, wo das ursprüngliche Naturhabitat dieser Palme liegt, da die Chinesische Hanfpalme zu wirtschaftlichen Zwecken wegen ihrer Hanffasern seit je her in diesen Regionen kultiviert wurde und sich zudem auch selbstständig sehr leicht aussät. Es scheint aber so, dass das ursprüngliche, natürliche Verbreitungsgebiet in den subtropischen Regionen Zentral- und Ostchinas zu finden sein dürfte.  

Da es sich bei T. fortunei um eine der kälteresistentesten und robustesten Palmenarten überhaupt handelt, hat sie seit einigen Jahren auch hier in Mitteleuropa den Weg in unsere Gärten gefunden, nachdem sie bereits überall im Mittelmeerraum anzutreffen ist. Im Tessin verbreitet sie sich inzwischen selbstständig in den dortigen Wäldern und auch in den wintermilden Gebieten West- und Südwest-Deutschlands, oder auch entlang der Nordseeküste und der Inseln, dürfte eine eigenständige Ausbreitung möglich sein, da sie in diesen Gebieten ohne jeglichen Winterschutz zurecht kommt und regelmäßig blüht. In den übrigen Gebieten Deutschlands ist aber in kälteren Wintern ein Winterschutz erforderlich.

Die Winterhärte der Trachycarpus fortunei wird in der Regel mit -17°C angegeben.

Dieser Wert ist aber m.E. zu pauschal und man tut gut daran diesen Wert nicht auf jede Trachy zu beziehen, insbesondere nicht auf neu gekaufte, noch nicht an unser Klima angepasste Pflanzen.

Zudem verfügen die verschiedenen Teile der Pflanze über unterschiedliche Frosttoleranzen, so dass je nach Temperatur unterschiedliche Schutzmaßnahmen erforderlich sein können. So vertragen z.B. die Wurzeln der Palme nur etwa -6°C und sterben bei Unterschreiten dieses Wertes ab. Schon daraus ergibt sich die wichtigste Schutzmaßnahme, nämlich den Wurzelbereich um die Trachy vor dem Winter ordentlich zu mulchen. Aber auch bei nur leicht gefrorenem Boden können bereits Schäden auftreten, da Palmen auch im Winter ständig transpirieren, also über die Blätter Wasser verdunsten, welches über die Wurzeln nachgeführt werden muss. Dies betrifft insbesondere sonnige Wintertage, oder auch Mildphasen nach längeren Frostphasen. Im Extremfall kann die durch die Verdunstung über die Blätter erzeugte Saugspannung so groß werden, dass es zu Embolien in den Leitbahnen kommt, weil wegen des gefrorenen Bodens kein Wasser nachgeführt werden kann. Dies kann über einfache Blattschäden durch Vertrocknung bis zum Tod der Palme führen.

Ein weiterer wichtiger Aspekt ist, dass Palmen ihr Wachstum nicht grundsätzlich im Winter einstellen wie es die meisten heimischen Gewächse tun (Dormanz), sondern immer wachsen. Bei kalten Temperaturen wird das Wachstum lediglich so weit zurück gefahren, dass es praktisch nicht mehr feststellbar ist. Dennoch kann es auch während einer Mildphase, oder besonders im Frühjahr zu Wachstum kommen, während der Boden noch zu kalt ist. Da das Herz der Palme (Meristem) zum Wachstum aber ständig und ununterbrochen mit Nährstoffen versorgt werden muss, kann es zu Schäden am neu gebildetem Gewebe kommen, weil einerseits die Wurzeln im kalten Boden nicht richtig funktionieren und gleichzeitig viele Mineralien und Nährstoffe im kalten Boden nicht verfügbar sind. In der Folge können Winterränder an den Blättern entstehen, oder auch die gefürchtete Speerfäule, weil das nicht lebensfähige, neu gebildete Gewebe noch im Stamm abstirbt und fault. Diese verfaulten und anschließend auch oft verschimmelten Speere lassen sich dann im Frühjahr ohne jegliche Kraftanstrengung aus dem Stamm herausziehen. Von dieser Speerfäule kann sich eine Trachy in der folgenden Wachstumsperiode schnell erholen wenn keine weiteren Schäden vorhanden sind. Oft wird die Speerfäule allerdings fälschlicher Weise mit der tödlichen Herzfäule, die äußerst selten ist, verwechselt und die betroffenen Palmen werden dann vorzeitig entsorgt, obwohl sie noch gute Chancen zur Regeneration gehabt hätten.

Wegen des sichtbaren Schadbildes (Fäulnis und Schimmel) werden derartige Schäden leicht als Nässeschäden verkannt. Dabei wird übersehen, dass der primäre Schaden aber gar nicht der sichtbare Schimmel ist, sondern der Schimmel nur eine Folge der vorausgegangenen Unterversorgung und des daraus resultierenden, nicht überlebensfähig gewachsenen Gewebes ist, welches anschließend im sauerstoffarmen Milieu des Stammes verfault ist. Beim Herauswachsen aus dem Stamm kommt es durch den dann wieder ausreichend vorhandenen Sauerstoff zur Schimmelbildung.

 Die Blätter selbst halten bei an unser Klima angepassten Pflanzen meist -12°C ohne Schäden aus. Erst bei tieferen Temperaturen muss mit ersten Erfrierungen der Blätter gerechnet werden. Etwas empfindlicher sind die Blattbasen, die jedoch durch die Hanffasern am Stamm geschützt sind.

Das Herz (Meristem) der Trachy selbst ist im durch die Hanffasern gut isolierten Stamm geschützt und gehört zu den frostresistentesten Teilen der Palme.

Grundsätzlich ist die Frosthärte der Trachycarpus in den Genen festgeschrieben, wobei es natürlich von Pflanze zu Pflanze geringfügige Abweichungen gibt. Dennoch bin ich überzeugt, dass eine Anpassung an unsere widrigen Klimabedingungen bis zu einem gewissen Maße möglich ist und sich die „Überwinterungsfähigkeit“ dadurch verbessern lässt.

Zudem findet unter Freilandbedingungen eine natürliche Selektion statt. Dies beginnt bereits damit, dass in der Natur überhaupt nur die härtesten Samen keimen. Später findet eine weitere Selektion unter den Sämlingen statt, die sich immer weiter fortsetzt. Bis zur ausgewachsenen Palme schaffen es unter diesen Bedingungen dann nur die härtesten Exemplare.

 Die Gattung Trachycarpus ist für ihre gute Anpassungsfähigkeit bekannt. Nur durch diese Anpassung ist es ihr möglich sich immer weiter räumlich auszubreiten. Deutlich wird diese Anpassungsfähigkeit im Rahmen der phänotypischen Plastizität, wenn man eine Trachy mal von einem Standort zu einem anderen Standort mit anderen Bedingungen umsetzt. Schnell wird deutlich, dass die Palme ihren Habitus den neuen Bedingungen anpasst und somit die für sie besten Bedingungen schafft um möglichst gut mit den geänderten Bedingungen zurecht zu kommen. Ein einfaches und gut sichtbares Zeichen ist z.B., dass die Palme nun je nachdem plötzlich kürzere oder längere Petiolen bildet, die Blätter neu ausrichtet um mehr Sonnenlicht zu bekommen, härtere, weichere, kürzere oder auch längere Blattsegmente bildet u.s.w..

Wichtig ist es, die nötigen Winterschutzmaßnahmen an die jeweiligen Umstände anzupassen. Während ich meine Trachies bisher noch nie schützen brauchte, kann ein Schutz in anderen Gebieten durchaus nötig sein. Man sollte sich nach dem Grundsatz richten, die Trachy so wenig wie möglich, aber soviel wie nötig zu schützen!

Am besten ist es also außer Mulch keinen Schutz anzubringen, denn dann wird die Palme am wenigsten gestört und kann sich im Frühjahr gleich weiter entwickeln. Alle weiteren Maßnahmen wie das Zusammenbinden, oder Einpacken in Folien u.s.w. bedeuten eine Beeinträchtigung und haben Nachteile für die weitere Entwicklung zur Folge. Dies sollte deshalb nur im Notfall geschehen, dann aber bei unterschreiten lebensbedrohlicher Temperaturen konsequent in Form einer beheizbaren Umbauung.

Die Palme lediglich in Folie zu packen, oder vor Nässe zu schützen u.s.w. bringt keinen Vorteil, da ohne zusätzliche Beheizung nur maximal ein kurzzeitiger Wärmeverlust ausgeglichen werden kann, einen Wärmegewinn, der dann aber erforderlich sein könnte, erreicht man dadurch nicht.

Von großer Bedeutung ist meiner Ansicht nach auch, die Trachy frühzeitig auf den kommenden Winter vorzubereiten. Das heißt in erster Linie, sie ab dem Spätsommer nicht mehr zu düngen, um sie zur Ruhe kommen zu lassen, damit sie bei den im Herbst sinkenden Temperaturen und kürzer werdenden Tagen langsam das Wachstum einstellen kann. In dem Zusammenhang möchte ich darauf hinweisen, dass dazu u.a. auch gehört, es zu unterlassen ,eine Palme in der Adventszeit mit Lichtschläuchen zu beleuchten, da der warme Lichtschlauch ausreichen kann, die Pflanze zu Wachstum anzuregen, was unbedingt vermieden werden muss, weil wie weiter oben bereits dargestellt wurde, Wachstum in dieser Jahreszeit bei plötzlich auftretenden Frösten zu schweren Schäden führen kann.

Tipps zur Auspflanzung

Trachies stellen keine besonderen Ansprüche an ihren Standort, dennoch sollte man bei der Auspflanzung einige Punkte beachten, um ihr das Leben von vornherein so leicht wie möglich zu machen. Schwer genug hat sie es wegen unseres Klimas sowieso schon…

So verwende ich als Substrat eine Mischung aus normaler Gartenerde (sandiger Lehmboden), einfacher Pflanzenerde mit etwas Humus, sowie reinen Sand zu etwa gleichen Teilen und habe damit gute Erfahrungen gemacht.

Wichtig ist es, das Pflanzloch so groß wie möglich auszuheben. Ich versuche das Loch mindestens doppelt so groß wie den Wurzelballen auszuheben, dadurch wird der Boden gelockert und die Wurzeln können sich schnell ausbreiten.

Eine Drainage ist bei der Pflanzung einer T. fortunei in der Regel überflüssig, es sei denn die Gartenerde besteht aus schwerem Lehm mit hohem Tonanteil, dann kann eine Drainage sinnvoll sein. Hierbei muss aber bedacht werden, dass das Wasser dann auch tatsächlich ablaufen kann. Lediglich eine Kiesschicht o.ä. auf eine Tonschicht im Pflanzloch auszuschütten, wie es manchmal empfohlen wird, ist im Gegenteil eher kontraproduktiv, da sich in diesem Fall das Wasser z.B. nach starkem Regen nur in diesem Loch ohne Abfluss sammeln würde und damit die Staunässe begünstigen würde.

Ansonsten verträgt eine Trachy nicht nur jede Menge Wasser, sie liebt es sogar.

Hilfreich zur besseren Einwurzelung der frisch gepflanzten Trachy ist es, beim ersten Angießen etwas Auxin (z.B. in Superthrive enthalten) dem Gießwasser beizumischen. Hierbei ist aber zu bedenken, dass weniger mehr ist. Also keinesfalls weil man es gut meint die Dosierungsempfehlungen überschreiten!! Ich persönlich habe die besten Erfahrungen gemacht, Auxin beim Auspflanzen und dann noch einmal einige Wochen später zu geben. Ein bis maximal zwei Anwendungen in den ersten drei bis vier Jahren reichen vollkommen um ein optimales Wachstum zu erzielen. Danach hat die Palme einen ausreichend großen Wurzelballen gebildet und man kann auf weitere Auxingaben verzichten, da sie keinen weiteren Vorteil mehr bringen würden.

Ein wichtiger Faktor ist auch der richtige Auspflanzzeitpunkt. Ich empfehle das Frühjahr, etwa je nach Gebiet April bis Mai, wenn die Bodentemperatur bereits deutlich über 10°C beträgt, so dass die frisch gepflanzte Palme einerseits gleich weiter wachsen kann und andererseits noch möglichst viel Zeit bis zum nächsten Winter verbleibt.

Natürlich muss die Pflanze nach der Pflanzung gut gewässert werden.

Beachtet man diese Punkte, so wird es nicht zu einem Auspflanzschock kommen, sondern die Palme wird ohne Wachstumsstopp ordentlich weiter wachsen, was ihr die besten Vorraussetzungen schafft ihren ersten Freilandwinter gut zu überstehen.

Bei der Wahl des Standortes sollte ein möglichst sonniger, warmer und windgeschützter Ort gewählt werden.

Wärme und Licht bei ordentlicher / kräftiger Wässerung sind das A und O für eine gesunde Entwicklung in unserem Klima. Gesundes Wachstum mit einer möglichst großen Blattmasse sind die besten Voraussetzung für eine erfolgreiche Überwinterung der Palme. Je gesünder und kräftiger die Palme ist, je mehr Reserven sie während der Wachstumsperiode einlagern kann, desto besser und leichter kommt sie über den Winter.

Wind schadet einer Trachycarpus fortunei grundsätzlich nicht. Dennoch kann ich aus eigener Erfahrung sagen, dass eine Trachy durch ständige starke Winde nicht nur „zerzaust“ aussieht, sondern es auch zu nicht mehr reversiblen Knicken an den Blättern kommt. Diese Knicke können sich dann aufspalten und werden dadurch natürlich anfälliger gegen Infektionen, und auch die Frostempfindlichkeit der verletzten Blattsegmente nimmt zu.

Tja, es gäbe noch so vieles zu schreiben, aber ich denke, dies soll nun erst einmal reichen. Eine sehr gute, präzisere Beschreibung zu dieser tollen Palme findet ihr übrigens unter: http://de.wikipedia.org/wiki/Chinesische_Hanfpalme. Dieser Wikipedia - Artikel wurde vom Admin des Forums Palmen & Co - http://palmeundco.communityhost.de/ - erstellt. Bei Fragen rund um Palmen, aber insbesondere zur Gattung Trachycarpus kann ich jedem nur einen Blick in dieses Forum mit Schwerpunkt Palmen empfehlen.

Abschließend bleibt mir die Feststellung, dass die Auspflanzung einer Hanfpalme fast überall in Deutschland möglich ist und wenn man nur einige einfache Regeln beachtet, auch erfolgreich verlaufen sollte.

Unterschied männliche

männliche Blüte Trachycarpus fortuneiFortunei männlicher Blütenstand

und weibliche Blütenstände

Trachycarpus fortunei weiblicher Blütenstand


Meine Trachies im Terrassenbeet

2000-2005

Wie alles begann...

Meine erste Trachy kaufte ich etwa 2000. Schon damals gefielen mir die Palmen, die ich nur aus dem Urlaub kannte ausgesprochen gut, ich hatte aber noch keinerlei Ahnung von Palmen (ich betrachtete Palmen damals als reine Zimmerpflanzen) und war überrascht als ich die Pflanze links im Bild in einer Gärtnerei vor Ort mit einem Schildchen "Winterhart bis -17°C" entdeckte. Ohne großartig zu überlegen packte ich die Trachy ins Auto und platzierte sie auf der Terrasse unseres damals noch gemieteten Hauses, weshalb eine Auspflanzung vorläufig auch nicht in Betracht kam. Über die Pflege einer Palme wusste ich damals nichts. Ich ging davon aus, dass Palmen aus dem Süden stammen und dachte mir deshalb, sie bräuchten so gut wie kein Wasser. Da sie in der Natur ja auch niemand mit Dünger versorgt und sie oft ja auch an Stränden in reinem Sand stehen, hielt ich Dünger für überflüssig, genau wie ich einen Schutz im Winter dank des oben erwähnten Schildchens in der Gärtnerei "Winterhart bis -17°C" für überflüssig hielt (das die Wurzeln beispielsweise allerdings nur etwa -6°C aushalten bevor sie erfrieren wusste ich natürlich nicht).

So fristete die Trachy etwa fünf Jahre lang ihr Dasein und wuchs dank meiner Unkenntnis richtiger Pflege eher rückwärts - die Blätter wurden gelber bis sie irgendwann vertrockneten. Neue Blätter wuchsen kaum nach und so gab sie im Jahr 2005 ein eher klägliches Bild ab.

Im Nachhinein betrachtet ist es allerdings überaus erstaunlich, dass die Palme diese Tortour über einen so langen Zeitraum überlebt hat, ja selbst die Winter hat sie ungeschützt im Kübel überstanden.

Nachdem dann unser eigenes Haus fertig gestellt war, begannen wir mit der Gartenplanung. Damals kümmerte sich noch überwiegend meine Frau um den Garten. Bis dahin war ich froh mit der Gartenarbeit nur wenig zu tun zu haben. Während der Planung des neuen Gartens las ich mir allerdings dann einige Gartenbücher durch und begann mich im Internet über das Anlegen eines Gartens zu informieren. Eher zufällig stieß ich dabei auch auf Exotenseiten und -foren. Dabei bemerkte ich dann natürlich schnell, dass ich die Trachy bis dahin völlig falsch behandelt - ja geradezu misshandelt hatte - also las ich immer weiter wie denn eine Trachy richtig gepflegt werden will und entdeckte dabei natürlich auch Bilder von Trachies wie sie bei richtiger Pflege aussehen können, ebenso wie Bilder wunderschön angelegter Exotengärten.

Damit stand für mich der Entschluss fest, es ebenfalls mit einem Exotengarten zu probieren. Da meine Frau der Sache eher skeptisch gegenüber stand, teilten wir den Garten in zwei Hälften. Um eine Seite wollte ich mich kümmern, um die andere Seite meine Frau.... Als erstes wurde dann im Herbst 2005 diese Trachy und ein dazu gekaufter Dreier-Tuff kleinerer Trachies in einem Beet ausgepflanzt.

2006

2007

Offensichtlich haben sich die Trachies im Jahr 2006 bereits gut etabliert, denn im Frühjahr 2007 begann die älteste Trachy erstmalig zu blühen. Sie bildete weibliche Blüten, da aber keine männliche Trachy in der Nähe war blieben die Blüten unbefruchtet. Zu meinem Erstaunen bildeten sich dann später noch zwittrige Blüten....

Die Trachies legten nun ordentliches Wachstum vor, sowohl an den Stämmen wie auch der Blätter. Ausgepflanzt bildeten sie nun wieder schöne kräftige Kronen mit dunkelgrünen Blättern.

Raureif an den Blättern..., in dieser Nacht wurden -9°C erreicht - kein Problem für eine Trachy, sieht aber schön aus.

2008

Auch der milde Winter 2007/2008 konnte den Trachies nichts anhaben und so entwickelten sie sich prächtig weiter.

Meine Trachies bei etwa -4,5°C. Bereits bei dieser Temperatur ist eine Verglasung (dunkle Flecken) an den Blättern festzustellen. Auch falten sich einige Blattsegmente bereits zusammen, um dem Frost so wenig Angriffsfläche wie möglich zu bieten. Dies sind völlig normale Vorgänge und stellen keinen Grund zur Besorgnis dar. Im Gegenteil, dieses Verhalten ist ein völlig normaler Schutzmechanismus der Palme. Erst wenn sich die Verglasungen bei Erwärmung nicht mehr zurück bilden, oder die Blattsegmente sich nicht mehr öffnen, besteht Grund zur Besorgnis. So kann man z.B. leicht testen, ob die Blätter noch unbeschädigt sind, in dem man eine verglaste Stelle des Blattes zwischen den Fingern erwärmt. Ist das Blatt unbeschädigt bildet sich die Verglasung innerhalb weniger Minuten zurück. Bildet sich die Verglasung allerdings nicht zurück, so kann man davon ausgehen, dass das Blatt erfroren ist und später braun wird.

Durch zu große Schneelast kann es zu Schäden an den Blattsegmenten und sogar an den Blattstielen kommen. Im schlimmsten Fall können die Blattstiele ( Petiolen) sogar abbrechen. Deshalb sollte man die Palme bei starkem Schneefall, insbesondere Nassschnee, regelmäßig vom Schnee befreien (z.B. mit einem Besen). Andererseits ist Schnee ein wirksamer Schutz vor Unterkühlung der Blätter durch Abstrahlung. Eine Schneeschicht kann in sehr kalten Nächten also durchaus auch eine sehr positive Wirkung haben.

Hier habe ich mal einen Test gemacht, ob sich Nässe im Winter bei Frost schädlich auf eine Trachy auswirkt. Häufig liest man im Internet, Trachies seien besonders gefährdet, wenn Wasser von oben ins "Herz" der Palme eindringen würde, welches dann bei Frost gefriert. Dadurch sollen Speerschäden und auch Herzfäule verursacht werden.

Ich selbst glaube nicht an diese Theorie, da erstens kein Wasser bis zum Herz vordringt und außerdem Wasser dort auch keinen Schaden anrichten würde, da es dort sowieso immer feucht ist. Im Gegenteil, wäre es dort trocken, dann käme es zu Schäden. Im Übrigen wird oft das Meristem (Herz) und die Wachstumsöffnung (Apex) verwechselt. Das Meristem selbst befindet sich weit unterhalb der Wachstumsöffnung. Man erkennt diese Stelle leicht, da an dieser Stelle der Stamm etwas verdickt ist. Der Weg zwischen Apex und Meristem wird durch die im Stamm befindlichen nachwachsenden Blattspeere dicht verschlossen, so dass dort kein Wasser hineinlaufen kann.

So habe ich bei einer Außentemperatur von -0,6°C 10l eiskaltes Teichwasser per Gießkanne direkt in die Wachstumsöffnung gegossen. Dabei zeigte sich, dass dort nicht etwa eine Pfütze entsteht, sondern das Wasser am Stamm abläuft. Hierbei kommt es auch nicht etwa zu einer vollständigen Vereisung des Stammes, sondern durch die Fasern des Stammes kommt es lediglich zur Vereisung einzelner Fasern, eine geschlossene Eisschicht entsteht nicht. Die Nachttemperaturen vor diesem Test betrugen zwischen -5 und -7°C. Die Nacht nach dieser "Behandlung" war es -6°C kalt und eine Besserung des kalten Wetters war nicht in Sicht. Auch in den folgenden Wochen sollte es kalt bleiben mit Tiefsttemperaturen von bis zu -16,5°C.

Wie weiter unten noch zu sehen sein wird, war der Winter 2008/2009 sehr kalt und alle Trachies hatten z.T. schwere Schäden. Wie sich aber zeigte, nachdem die ersten neuen Blätter gewachsen waren, hatte der Test Wasser in die Wachstumsöffnung zu schütten auch nach diesem harten Winter keine Auswirkungen auf den Gesundheitszustand der Palmen. Die neuen Speere hatten zwar wie alle anderen Trachies auch Frostschäden so weit sie aus dem Stamm herausschauten. Das Gewebe, welches sich innerhalb des Stammes befand blieb allerdings völlig unbeschädigt. Die "getestete" Trachy gehörte mit zu den Trachies, die den harten Winter am besten überstanden hatten.

2009

Das Jahr hat nicht gut begonnen. Gleich zu Beginn des Jahres haben die Trachies durch die Kältewelle selbst hier am ansonsten eher wintermilden Niederrhein ordentlich was auf die Mütze bekommen.

Bereits ab dem 26.12.08 gab es jede Nacht Frost und tagsüber kaum Erwärmung. Ab dem 3.1.09 fielen die Nachttemperaturen dann sogar in den zweistelligen Minusbereich. Die Tiefsttemperaturen wurden dann am 6. und 7. Januar mit -16,5°C in 2m Höhe gemessener Lufttemperatur erreicht, bei einer Tageshöchsttemperatur von -5,9°C. Die in 1m Höhe ungeschützt unter freiem Himmel gemessene Temperatur betrug dabei -19,7°C.

Da für Willich nur Tiefsttemperaturen von -11°C angekündigt waren, reagierte ich zu spät und versuchte lediglich bei erreichen der -16°C auf die Schnelle einen notdürftigen Schutz in Form von über die Trachies geworfenen Decken anzubringen. Unter diese Decken brachte ich dann Heizlüfter an, in der Hoffnung, dass sich die Wärme unter den Decken fangen würde, was auch einigermaßen funktionierte. So konnte ich die Temperatur unter den großen Trachies auf etwa -13°C erhöhen, bei einer kleineren freistehenden Trachy auf -11°C. Dennoch kam diese Hilfe zu spät, ein großer Teil der Blätter war bereits schwer beschädigt.

Auch in den folgenden Tagen blieben die Temperaturen im zweistelligen Minusbereich, deshalb entschloss ich mich am 10.01. Stamm und Wurzelbereich der Trachies per Lichtschlauch zu beheizen, da die Palmen von Stunde zu Stunde schlechter aussahen und ich mir dachte, wenn schon der größte Teil der Blätter verloren ist, so wollte ich doch zumindest die Palme selbst retten und ihr einen möglichst guten Neustart ermöglichen.

Immerhin konnte ich dadurch dann am 12.01., als die Temperatur erstmalig wieder in den positiven Bereich stieg gleich die Trachies gießen, was ihnen sicher gut getan hat.

Deutlich sind bereits die erfrorenen Blattzellen zu erkennen. Das Blatt ist nicht zu retten und wird später nach Erwärmung braun und vertrocknet.

Deutlich zeigten sich bereits wenige Tage später nachdem die Temperatur wieder in den positiven Bereich stieg erste Schäden.

Nachdem die Kältewelle erst einmal vorbei zu sein schien und ein paar Tage frostfrei blieben, sehen die Trachies teilweise wieder besser aus. Blattschäden werden aber sicher bleiben. Am besten hat sich meine älteste Trachy wieder erholt, während die Trachies des Dreiertuffs schwerere Schäden haben. Woran es liegt ist schwer zu sagen. Eine Rolle können Unterschiede in den Genen spielen, oder aber die paar Minuten, die die ältere Trachy früher unter den notdürftig übergeworfenen Planen verbracht hat machen den Unterschied? Eventuell könnte auch die Pflege nach dem Frost eine Rolle spielen, da ich meine ältere Trachy am Stamm und im Wurzelbereich per Lichtschlauch erwärmt hatte und sie dann früher gießen konnte als die übrigen Trachies.

Durch den milden April erholen sich die Trachies recht schnell. Selbst die völlig entblätterte mittelgroße Trachy des Tuffs schiebt bereits das dritte Blatt, welches allerdings immer noch Frostschäden aufweist. Meine älteste weibliche Trachy schiebt bereits sechs Blütenstände. Ob ich sie alle an der Palme belasse weiß ich noch nicht!? Weibliche Blütenstände verbrauchen eine Menge Kraft und momentan wäre es mir lieber die Trachy würde ihre Reserven zur Blattproduktion nutzen.

Dafür, dass ich zuletzt etwa 100 Blätter an diesen Trachies abschneiden musste, sehen sie Mitte Mai schon wieder ganz grün aus, Im Schnitt haben sie bisher jeweils etwa 3-4 neue Blätter geschoben, die allerdings immer noch zum Teil erhebliche Schäden aufweisen.

Während des Sommers haben sich die Trachies prima erholt und sehen nun zum Ende der Wachstumsperiode schon wieder recht gut aus. Hoffentlich wird der kommende Winter milder als der letzte, damit die Palmen nicht wieder zurückgeworfen werden...

Den frühen Wintereinbruch im Dezember 09 (-12,7°C, unter freiem Himmel -15,3°C) haben die Trachies gut überstanden. Schäden sind nicht erkennbar.

2010

Während die einzelne Trachy den langen Winter praktisch ohne Schäden überstanden hat, gab es am Dreiertuff doch eine Menge Schäden, sowohl durch Frost, wie aber auch Schneelast und Sturm. Offensichtlich sind die vom letzten Winter zuerst geschobenen vorgeschädigten Blätter doch wesentlich frostempfindlicher als normal gewachsene Trachyblätter. Die ersten 3-4 im Vorjahr geschobenen Bläter hat dieser gar nicht mal so kalte, sondern nur lange Winter gekillt, während später gewachsene Blätter wesentlich besser aussehen.

Immerhin schiebt die einzelne Trachy im April 2010 sechs Blütenstände die intakt aussehen, während am Dreiertuff keine Blüte zu entdecken ist. Auch sonst sieht sie nach dem Winter noch ganz manierlich aus - zumindest im Gegensatz zum gleich daneben stehenden Dreiertuff.

Die mittlere Trachy des Dreiertuffs sieht übel aus. Kein Blatt mehr, die Speere sitzen fest, zeigen aber kein Wachstum. Später ließ sich das gesamte Innenleben des Stammes ziehen. Schlechte Karten für diese Trachy....

Dank der heißen Julitemperaturen bei reichlich Bewässerung sehen die Trachies wieder gut aus.

fortunei

Seit die mittlere Trachy des Dreiertuffs blattlos ist, bekommt erstmalig auch die kleinste Palme des Tuffs direkte Sonne und legt erstmalig ordentliches Wachstum an den Tag. Es sieht schon fast witzig aus, weil die Trachy nur einen winziges Stämmchen hat, aber nun Blätter in der Größe einer "erwachsenen" Palme bildet.

Erstmalig habe ich im Dezember 2010 meine Trachies vorsorglich geschützt, da mir die Wettervorhersagen, insbesondere auf Grund der Schneeauflage nicht geheuer waren. Da die Temperatur allerdings doch nur auf -11,4°C fiel, war der Schutz zwar überflüssig, aber ich hatte ein besseres Gefühl, zumal ich während der Kälteperiode nicht ständig vor Ort sein konnte. Als Schutzmaßnahme hatte ich die große Trachy in eine Schlauchfolie gepackt und den Stamm mit einem Lichterschlauch umwickelt. Zusätzlich war ein Heizlüfter im Schutz, der über einen UT 200 geregelt wurde. Da sich ein Kontakt der Blätter zur Folie nicht vermeiden lies, wählte ich die Einschalttemperatur mit -7°C recht niedrig, um zu erreichen, dass die Folie zumindest soweit erwärmt würde, dass Blattschäden möglichst vermieden würden. Ob das funktioniert hat, wird sich spätestens im kommenden Frühjahr zeigen.

trachy notschutz

Die Trachy hat den recht milden Winter gut überstanden und schiebt aktuell neun dicke Blütenstände, die dieses Jahr durch eine Trachy eines Willicher Exotenliebhaber bestäubt wurden. 17.7.11-Inzwischen hängt die Trachy voller Samentrauben und erreicht fast wieder die alte Schönheit von vor dem Winter 08/09.

28.2.12 - Nachdem der Winter 2011/12 sehr mild begonnen hatte, erwischte uns im Februar dann doch noch ein "russisches Kältemonster". Da Temperaturen unter -15°C zu erwarten waren, errichtete ich kurzfristig einen Notschutz. Nicht schön, aber er hat den Trachies über die kalte Zeit geholfen, so dass anschließend keine Schäden sichtbar wurden. Für reichlich Nachkommen ist ebenfalls gesorgt - die Samen haben nach dem Frost eine sehr schöne blaue Farbe angenommen.

Verwendet habe ich diesmal eine schwarze Folie, in die ich noch eine weitere Folie eingeschweißt habe, so dass der Schutz aufblasbar war. Selbst bei Blattkontakt zur Folie kam es zu keinen Beschädigungen. Um auf Nummer Sicher zu gehen, habe ich allerdings auch bereits ab -7°C beheizt, damit die Folie sich nicht zu sehr unterkühlte.

6.5.12 - Während der kalten Phase Anfang Februar wurden meine Trachies dieses Jahr per aufblasbarer Folie geschützt. Innerhalb des Schutzes wurde ab -7°C beheizt. Die Temperatur habe ich absichtlich recht hoch gewählt, damit es auch bei tiefen Frostgraden keine Blattschäden an den Wedeln gibt, die die Folie berühren.

2013

Mit zunehmender Größe wird das Wachstum etwas langsamer, bzw. es fällt nicht mehr so sehr auf. Erst wenn man die Palme mal genauer betrachtet und z.B. überlegt wie man die Palme im kommenden Winter im Notfall schützen könnte, werden einem die Dimmensionen bewusst und man fragt sich wo das noch hinführen soll...;-)

trachytrachy

2014

Der Winter 2013/14 war ein absoluter Mildwinter. Ein Schutz für Trachies war nicht nötig.

Hier hängen noch Samen des Vorjahres an der Trachy, während sie bereits neue Blütenstände schiebt.

Trachy

Trachycarpus fortuneitrachy

 

Sonnentrachy

Diese kleine Trachy habe ich im Herbst 2007 als Schnäppchen in Holland erstanden und sofort noch ausgepflanzt, obwohl es zu dieser Jahreszeit bereits sehr spät für eine Palmenauspflanzung war.

Auch an dieser Trachy sind nach dem Winter nicht viele Blätter übrig, aber sie wächst und das ist die Hauptsache..., auch wenn die neuen Blätter zunächst noch Schäden aufweisen.

2010

Hat den Winter gut überstanden...

Wie sich inzwischen zeigte, ist auch diese Trachy weiblich. Sie schob dieses Jahr erstmals vier Blütenstände.

Leider hatte sich scheinbar Ungeziefer im Stamm der Trachy zur Überwinterung eingenistet, so dass es zu zum Teil heftigen Schäden an einigen Blättern kam.

Auch hier das gleiche Bild wie bei Washi und Princeps. Die Schäden befinden sich im inneren des Speers, die äußeren Blattteile sind in Ordnung.

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Auch diese Trachy hatte diesen Winter keine Probleme und schiebt gerade vier Blütenstände.

17.7.11 Es wurden dann fünf Blütenstände und inzwischen hängt die Trachy voller Samen. Nachdem sie den Winter prima überstanden hat, entwickelt sie sich dieses Jahr toll. Ich denke diese Trachy wird mal ein "Hingucker", da sie sehr stabile und schöne bläulich bereifte Blätter bildet und dazu einen kräftigen Stamm bekommt.

Auch diese Trachy wurde kurzfristig im Februar 2012 geschützt, da Temps unter -15°C zu erwarten waren. Verwendet wurde hier eine durchsichtige Schlauchfolie und ein Lichterschlauch 150W zur Beheizung.

2013

Meine Sonnentrachy hat einen optimalen Standort im Garten mit den meisten Sonnenstunden, da sie an diesem Standort von morgens früh bis spät abends Sonne bekommt - soweit sie scheint.

Interessant ist, dass sie von der Stammhöhe nicht am schnellsten wächst, sondern einen recht massiven Stamm und eine sehr volle Krone mit sehr vielen Blättern bildet.

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2014

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Schattentrachy

Stark ausgeprägter kriechender Wuchs, der früher oft als ein Merkmal der T. takil angesehen wurde. In Wirklichkeit handelt es sich natürlich um eine ganz gewöhnliche T. fortunei, die dieses Verhalten ebenfalls sehr häufig zeigt. Warum es zu diesem Wuchsverhalten kommt ist noch nicht 100%ig geklärt. Eine Vermutung ist, dass es sich um eine Anpassung an das häufige Vorkommen im Naturhabitat an Steilhängen ist, oder auch, dass durch dieses Verhalten das Meristem von Jungtrachies länger im schützenden Boden bleibt.

Diese Trachy steht an einem besonders schattigen Standort an dem sie nur maximal für eine Stunde am Tag mal direktes Sonnenlicht am frühen Morgen erhält. Deutlich erkennt man die Ausrichtung sämtlicher Blätter in Richtung des größten Lichteinfalls. Ein schönes Beispiel für die phänotypische Plastizität einer Trachycarpus fortunei, die sich so an die Standortbedingungen optimal anpasst.

Diese Trachy hats im Winter 2009 besonders schlimm erwischt. Nachdem sie sich aufgrund des schattigen Standorts zunächst ganz gut geschlagen zu haben schien, baute sie später besonders schlimm ab. Durch die Schattenlage waren die Blätter wohl während des Frosts zunächst noch "konserviert", so dass sich die Schäden zwar erst später zeigten als bei anderen Trachies, dafür fielen die Schäden bei ihr aber auch am schlimmsten aus. Bis zum März hatte sie praktisch kein lebendes Blatt mehr, selbst die Speere waren alle hellbraun.

Während nun Ende März die anderen Trachies bereits deutlich Wachstum zeigen, stagniert diese Trachy - mir scheint aber, dass nun auch bei dieser langsam Wachstum einsetzt. Ich nehme an, dass der Boden hier noch kälter ist als in sonniger Lage und dadurch die Verzögerung verursacht wird. Schimmel von den Blättern hat nicht auf die grünen Bereiche übergegriffen.

Meine Schattentrachy hat kein Blatt erhalten können, auch die Speere waren völlig vertrocknet, so das ich alles Braune abgeschnitten habe. Sie ist ein paar Millimeter gewachsen, aber ob diese Trachy tatsächlich überlebt muss sich erst noch zeigen.

Da sich Mitte April noch keinerlei Wachstum zeigte und die Trachy einen sehr schlechten Eindruck machte, pflanzte ich eine Ersatztrachy - ließ den Stumpf der geschädigten Trachy in Hoffnung eines Neuaustriebs aber stehen.

2010

Bei dieser erst letztes Jahr gepflanzten Trachy hat es einge Blattschäden gegeben. Wird aber sicher schnell rauswachsen...

Diese Trachy gehört vom Blattbild her zwar nicht zu meinen Favoriten, entwickelt sich aber dennoch gut und wächst recht schnell.

28.2.12

25.9.12 - Hervorragend hat sich die Trachy in der hinteren Gartenecke in den letzten Jahren seit der Auspflanzung entwickelt. Warum große Palmen kaufen, wenn die derart schnellwüchsig sind?

2013

Ein tolles Wachstum hat diese Trachy hingelegt. Erst seit 2009 mit etwa 15-20cm Stamm ausgepflanzt, hat sie inzwischen eine Stammhöhe von gut 1,6m geschafft, obwohl der Standort sicher nicht optimal ist

Dieses Beispiel bestärkt mich wieder einmal in der Ansicht, dass man keine großen Trachies kaufen muss. Eine klein gepflanzte Trachy passt sich viel besser an den Standort an und entwicket sich dann von Anfang an optimal.

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2014

Dieses Jahr hat die Trachy zum ersten mal geblüht. Endlich habe ich nun neben meinen anderen Mädels auch ne männliche Trachy.

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Sämlinge achtlos ins Beet geworfener Samen von Arnold/Cologne:

 

 

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